Das Fehlen der Zahlen zur symptomatischen Erkrankung und Hospitalisierung nach Impfstatus ist genau der Knackpunkt, denn an diesen kann man ohne großartige mathematische Verbiegungen die tatsächliche Impfeffektivität berechnen. Indem man nämlich einfach die Verhältnisse zB des Impfstatus symptomatisch Erkrankter mit dem Impfstatus der Bevölkerung vergleicht (oder die der Hospitalisierten, oder die der Intensivpatienten, oder die der Verstorbenen). Ist das Verhältnis Geimpft:Ungeimpft bei den Erkrankten kleiner, als das der Gesamtbevölkerung, wirkt die Impfung um diesen Faktor. Ist es gleich, wirkt sie nicht. Ist es sogar größer, würde das heißen, die Impfung begünstigt Erkrankungen. Es kann ja jeder mal dies für die Zahlen im letzten April-Report begutachten, der diese Zahlen enthäült. Ich sag dazu nur eins: auf die vom RKI auf den Folgeseiten angegebenen Impfeffektivitäten kommt man in keinem Fall. Nicht mal ansatzweise!
Und richtig witzig ist auch, daß das RKI (in seinem neuen Bericht) sogar eine Effektivität der Impfstoffe gegen Infektion aufführt, wie in der Antwort an TP aber zu entnehmen, sich für die gemeldeten Infektionen gar nicht mehr interessiert, weil diese ja aufgrund der nachlassenden und selektiven Testpraktiken nicht mehr geeignet wären. Das ist gleich doppelt doppelzüngig, denn erstens stellt sich die Frage, aus was sie denn dann diesen Wert berechnen wollen? Und zum zweiten, weil die Testpraktiken eh schon immer massiv selektiv waren. Im Frühjahr mußten sich zB alle Ungeimpften permanent testen lassen, die ihre Arbeitsstelle aufsuchen wollten. Das hat ja wohl ebenso keinen brauchbaren Bevölkerungsschnitt ergeben, aus dem man hätte objektive Daten ableiten hätte können.