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Avatar von tallinn
  • tallinn

mehr als 1000 Beiträge seit 01.04.2004

Neutrale Berichterstattung

kann es wohl gar nicht geben. Vielleicht noch auf Bildschirmtext-Seiten, weil da der Mangel an Platz jedes wertende Attribut beseitigt. Wenn Journalisten keinen Vorgaben folgen, dann haben sie immer noch eine eigene Meinung und die kommt dann durch.

Man kann aber jede Art von Berichterstattung neutral rezipieren. Dann streicht man alles weg, was irgendwie wertet oder "einordnet" und guckt nur auf das, was an tatsächlichem Geschehen berichtet wird: A tut dieses, B sagt das. Wenn der Bundestag die "Ehe für alle" beschliesst, dann ist das eine Tatsache und der Kern der Nachricht, die wir morgen (oder heute schon) in den Zeitungen lesen werden, und was immer auch die diversen Journalisten davon halten, ob es "ein Fortschritt" (SZ) ist oder ein "Verbiegen der Verfassung" (FAZ), die Tatsache als solche bleibt bestehen, und wen Details interessieren, der findet den Gesetzentwurf auf der ´Webseite des Deutschen Bundestags und auch anders wo.

Dann hat man zwar immer noch das Problem, dass man manches überhaupt nicht erfährt, weil gar nicht darüber berichtet wird. Aber zumindest kann man das, was man erfährt, dann selber einordnen. Und sich seinen eigenen Reim drauf machen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.06.2017 09:55).

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