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  • Isidore76

mehr als 1000 Beiträge seit 25.03.2005

Re: Ich weiß ja nicht...

Twister2009 schrieb am 16. April 2012 20:06

> Die Troll-Nanny schrieb am 16. April 2012 19:58

> > In der Schule wurde ich in den 'Religions'unterricht gestopft, und
> > wurde nie gefragt ob ich das will. Erst mit Volljährigkeit (wenn ich
> > mich recht erinnere) konnte ich mich gegen diese Gehirnwäsche wehren.
> > Meine Mutter hatte gegen meine kritische Haltung zu dieser Lehre kein
> > Verständnis. Also war ich gezwungen am Unterricht zur Christlichen
> > Lehre teilzunehmen, und die Note bei diesem Unfug beeinflusste meinen
> > Notenschnitt und somit meine Zukunft.

> Willkommen im Club - ich weiß noch, wie sinnfrei unser
> Religionsunterreicht war. Auswendiglernen von Liedern wie "Ein feste
> Burg ist unser Gott" 
AUTSCH!
Dieser Kelch ging zum Glück an mir vorüber.
;-)
usw. gehörte dazu, genauso wie in den frühen
> Jahren das Malen von Engeln usw.
> Das wurde dann benotet. 
Ja, das war bei mir auf der Schule auch angesagt.
> Vielen Dank auch für die 4, die jedesmal mit
> im Zeugnis prangte.
Ich hatte mich im Unterricht ziemlich viel beteiligt. Besser als 3
ging aber nicht, ich war ja auch ziemlich ungläubig und hab zu viel
unangenehme Fragen gestellt. Aber was soll man anderes machen, wenn
man Anwesenheitspflicht hat, noch keine 14 ist und nicht austreten
konnte?

> Dazu kam, dass wir nicht einmal besonders gläubig waren. 
> Kirchengang war zu Ostern, Weihnachten und Silvester angesagt, sonst
> nicht.
Ich war als Kind öfters in der Kirche - ein hässlicher 60er Jahre
Betonbau (nachkonzilisch). Der Klotz allein war schon geeignet, vom
Glauben zu bewahren.

> Aber Konfirmandenunterricht musste ja sein, seufz.
Den Firmunterricht hatte ich noch mitgemacht und meinen Unglauben
geprüft. Habe mich dann nicht firmen lassen. Es war ganz lustig, als
mein Firmlehrer an der Tür geklingelt hat und ich ihm gesagt habe,
dass ich mich nicht firmen lasse weil ich nicht an Gott glaube. War
eigentlich ganz locker, der hat gar nicht versucht mich zu
bequatschen, was mich gewundert hatte.

Vielleicht mit 12-13 hab ich angefangen mich mit Religionskritik zu
beschäftigen. Eine Zeit lang hatte ich den Verdacht, ich wäre zu
dumm, um die Dreifaltigkeit zu verstehen. Das war wirklich eine harte
Nuss. Heut kann ich drüber lachen, damals war das gar nicht so
angenehm - Selbstzweifel.

Aber das erste religionskritische Pamphlet, das mir in die Hände
fiel, war "die Gottespest" von Johan Most (glaub ich).
Da fand sich die für mich sehr tröstliche Wendung:

"Die Christen haben einen dreifältigen Gott; ihre Vorfahren, die
Juden, begnügten sich mit einem einfältigen." (Moslems übrigens auch)

das hat gut getan, beißender, wohltuender Spott und auch heute noch
lustig zu lesen:
http://klassenkampf.uuuq.com/190.pdf.pdf

Heute mag ich´s meistens etwas subtiler.
;-)

gruß
I

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