Solid schrieb am 17. April 2012 11:02
> > Plötzlich ist Relativieren wieder erlaubt?
>
> Natürlich ist relativieren erlaubt. Nur macht die Relativierung eine
> Aussage.
>
> Beispiel: "Der Islam geht heute noch mit Schwulen so um wie der
> Nationalsozialismus oder das Christentum damals, als es noch mehr
> Macht hatte."
> Aussage: Der Islam geht sehr schlecht mit Schwulen um.
Kann man mal so stehen lassen. Vorausgesetzt man differenziert nicht
weiter zwischen Unterdrückung und Morden wegen der sexuellen
Orientierung. Obschon dieser Wert nur vorgeschoben und bei den Nazis,
den Christen und den Muslimen Homosexualität und die Vorliebe für
kleine Jungs bis in die höchsten Ämter der Gräueltaten-verübenden
Strukturen vorhanden sind und waren. Paradox, nicht?
> Anderes Beispiel: "Der Islam ist nicht der einzige, der Schwule
> abschlachtet. Das Christentum hat das auch schon mal gemacht."
> Aussage: Schwule abzuschlachten ist nicht so schlimm, das machen
> schließlich alle!
Das ist eine dreiste und unwahre Unterstellung/Interpretation.
Scheint ein beliebtes Diskussionsmittel deinerseits zu sein.
Emanzipatorische Bewegungen sollten den jeweiligen Entitäten selbst
überlassen werden. Die Idealvorstellung einer höher zivilisierten
Gesellschaft sollte die Nichteinmischung in die kulturelle
Entwicklung anderer sein.
Sieht natürlich Scheisse aus, wenn wir deren Ressourcen und unsere
Kulturexpansion wollen, ohne dass direkte Gegenreaktionen in Kauf
genommen werden mö
Die Aussage lautet nicht, dass die Situation der Schwulen im Iran
gutgeheissen wird. Sondern die Relativierung des moralischen Urteils
der Islam-Kritiker und nicht der "Verbrechen".
Relativiert wird diese Kritik an fremden Ländern und deren
Kulturexporte an den Verantwortlichkeiten und Versäumnissen der
eigenen Kulturhemisphäre.
Hierzulande wurde nämlich die religiöse und ideologischen
Indoktrinationen längst nicht überwunden und viele fremde und eigene
Radikalitäten sind Ergebnisse bewusster regionaler Destabilisierungen
um geopolitische Interessen zu verfolgen.
Die arabische Welt wäre ohne die (moralischen) Abgründe von England,
Deutschland, Amerika und Israel in den letzten 150 Jahren eine
andere.
Bestimmt multikultureller und friedlicher als sie es jetzt ist.
Die Aussage lautet folglich, dass Kritik an fremden Kulturen
eigentlich erst legitim ist, wenn innerhalb der eigenen Kultur ein
unkritischer Zustand erreicht wäre.
> > Plötzlich ist Relativieren wieder erlaubt?
>
> Natürlich ist relativieren erlaubt. Nur macht die Relativierung eine
> Aussage.
>
> Beispiel: "Der Islam geht heute noch mit Schwulen so um wie der
> Nationalsozialismus oder das Christentum damals, als es noch mehr
> Macht hatte."
> Aussage: Der Islam geht sehr schlecht mit Schwulen um.
Kann man mal so stehen lassen. Vorausgesetzt man differenziert nicht
weiter zwischen Unterdrückung und Morden wegen der sexuellen
Orientierung. Obschon dieser Wert nur vorgeschoben und bei den Nazis,
den Christen und den Muslimen Homosexualität und die Vorliebe für
kleine Jungs bis in die höchsten Ämter der Gräueltaten-verübenden
Strukturen vorhanden sind und waren. Paradox, nicht?
> Anderes Beispiel: "Der Islam ist nicht der einzige, der Schwule
> abschlachtet. Das Christentum hat das auch schon mal gemacht."
> Aussage: Schwule abzuschlachten ist nicht so schlimm, das machen
> schließlich alle!
Das ist eine dreiste und unwahre Unterstellung/Interpretation.
Scheint ein beliebtes Diskussionsmittel deinerseits zu sein.
Emanzipatorische Bewegungen sollten den jeweiligen Entitäten selbst
überlassen werden. Die Idealvorstellung einer höher zivilisierten
Gesellschaft sollte die Nichteinmischung in die kulturelle
Entwicklung anderer sein.
Sieht natürlich Scheisse aus, wenn wir deren Ressourcen und unsere
Kulturexpansion wollen, ohne dass direkte Gegenreaktionen in Kauf
genommen werden mö
Die Aussage lautet nicht, dass die Situation der Schwulen im Iran
gutgeheissen wird. Sondern die Relativierung des moralischen Urteils
der Islam-Kritiker und nicht der "Verbrechen".
Relativiert wird diese Kritik an fremden Ländern und deren
Kulturexporte an den Verantwortlichkeiten und Versäumnissen der
eigenen Kulturhemisphäre.
Hierzulande wurde nämlich die religiöse und ideologischen
Indoktrinationen längst nicht überwunden und viele fremde und eigene
Radikalitäten sind Ergebnisse bewusster regionaler Destabilisierungen
um geopolitische Interessen zu verfolgen.
Die arabische Welt wäre ohne die (moralischen) Abgründe von England,
Deutschland, Amerika und Israel in den letzten 150 Jahren eine
andere.
Bestimmt multikultureller und friedlicher als sie es jetzt ist.
Die Aussage lautet folglich, dass Kritik an fremden Kulturen
eigentlich erst legitim ist, wenn innerhalb der eigenen Kultur ein
unkritischer Zustand erreicht wäre.