Ansicht umschalten
Avatar von Peter
  • Peter

mehr als 1000 Beiträge seit 09.06.2000

Schlechte Zeiten für Syrien und Frieden - Regime Change Versuch Libanon + Iraq

Wer, wie ich, nach dem ersten Rückzug der Amerikaner aus NO Syrien gehofft hatte, es könnte nun eine Beruhigung geben und einen Weg Richtung Frieden, muss sehen, dass die Hoffnung verfrüht war.

Nicht wegen der türkischen Aktionen, die ist nur Begleiterscheinung, nicht der Kern.

1) Durch die Vereinbarung von Sochi ist Russland in Syrien manövrierunfähig an der Genze zur Türkei

2) Durch den Rückzug der SDF hinter die 32km Linie, ohne die ursprüngliche Zusage zur Integration in die SAA umzusetzen, ist die SAA ohne Truppenzuwachs nunin einem 2-Fronten-Krieg, nämlich NW Syrien und NO Syrien, gegen SDN und Dschihadisten.

3) in den letzten Tagen und heute haben sehr große US-Besatzungstruppen mit Ausrüstung nicht nur wieder alle Ölfelder besetzt, die sie zuvor verlassen hatten, sondern sind dabei, auch alle verlassenen Stützpunkte wieder einzunehmen.

4) DIe Führung der SDF hat den begonnenen Friedensprozess in Genf torpediert und verlangt eine eigene Delegation, wie ein Staat, also Vorab-Anerkennung eines Staatsgebildes auf fremdem Gebeit = Aufteilung Syriens. Gleichzeitig propagiert sie (angeblich/wirkliche?) erneute Zusammenarbeit mit den USA, nicht mit Damaskus.

https://thehill.com/opinion/national-security/453525-treasury-department-bureaucrats-risk-jumpstarting-islamic-state

Der vorherige Zustand wird also wieder eingefroren, mit dem einen Unterschied, dass die Kurden gegen die (gierige) Türkei nun durch russische und syrische Einheiten geschützt wird, statt durch US-Einheiten. Nichts mehr selbst tun müssen/können.

5) schaut man diese Karte, wird schlagartig klar, wo der strategische Moment der USA liegt (Öl ist nicht mehr der Hauptpunkt, nur noch erwünschter Nebeneffekt, wobei Pence klar erklärte, man werde weder Syrien, noch Iran, noch Russland zu dem Öl gewähren.):

https://pbs.twimg.com/media/EIEJDwgWoAA7MDs.jpg

Es geht um Zerschneidung der Achse Iran - Libanon und Aufbrechen der Verständigung
Türkei-Iraq-Iran-Syrien, die Grundlage für die ganze angestrebte Kurden-Lösung in Genf ist, bei gleichzeitigem Abschneiden der Achse Libanon-Iran.

Auffällig wird das daran, wie unisno und zeitgleich praktische alle Westmedien gegen Hisbolah und für Regime Change losgelegt haben (zumindest inUSA)

https://www.moonofalabama.org/2019/10/why-lebanon-and-iraq-are-at-the-brink-of-further-strife.html

Wenn man, wie ich, davon ausgeht, dass dies kein beabsichtigtes mieses Spiel von Trump war (der eigentlich nie rumgelogenhat, sondern immer einfach ankündigte und dann machte, ohne Kaschierungen), deutet das darauf hin, dass die Deps und/oder Pompeo im WH nun das Ruder führen und wir mit einer zunehmenden Entwicklung á lá Hillary/Obama/Deps rechnen müssen, einer Verschärfung der Gefahr einer direkten Konfrontation RU-NATO

Bewerten
- +
Ansicht umschalten