Ich weiß, wo Sie mit diesen Gedanken herkommen, und im Prinzip ist das ja auch für Infektionen mit nicht membran-umhüllten Viren richtig. Aber bei umhüllten Viren, so wie das unser aktuelles Corona-Problem ist (auch Influenza, HIV/Retroviren, CMV, RSV, und viele mehr) stimmt das nicht ganz so. Im Zuge der Virusvermehrung wird Spike auf die Zelloberfläche transportiert und wartet darauf, daß Viruspartikel sich von unten an die Zellmembran legen und als fertige Viren mit einer umhüllenden Membran und dem darin enthaltenen Spike abknospen. Damit sind die virusproduzierenden Zellen nicht nur über virale Peptide (an MHC gebunden für T-Zellen und da die CD8-positiven Killer-Zellen), sondern direkt über das oberflächenständige Spike wieder für Antikörper sichtbar. Und dann können antikörper-ausgelöste Effektormechanismen zum Töten der infizierten Zelle beitragen, in der Regel über Triggern von Fc-Rezeptor-positiven Makrophagen oder Natural Killer Zellen. Auch wieder ein Argument, wieso man gerade gegen Spike impfen will.
Sehr interessant. Die ursprüngliche Diskussion war ja, dass die Anzahl der AK´s erwartungsgemäss abnimmt.
Kekulés nachvollziehbare Argumentation war, dass Immunität nicht nur von AK abhängt, sondern langfristig über Gefängniszellen, die wir jetzt als T-Zellen identifiziert hatten (und Sie ergänzend dazu, B- Zellen).
D.h. der Effekt den Sie hier beschreiben kann ja nur wirken, wenn es genügend AK´s gibt, d.h. in der akuten Infektionsphase bei natürlichen Infekt oder während des Zeitraumes nach der Impfung, wo es noch genügend AK´s vorhanden sind.
Also kann es zu langfristige Immunität nicht beitragen
Ansonsten brauchte man die "Boosterimpfungen" ja nicht.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.10.2021 14:28).