1. Die Amerikaner haben den Wunsch der Afghanen, für ihre Freiheit und Demokratie zu kämpfen, nicht falsch eingeschätzt, sondern wollten diesen überhaupt erst erzeugen. Der Versuch ist gescheitert, aber der Fall liegt dennoch anders.
2. Ein afghanisches Nationalbewusstsein mit eigenen Werten usw. gibt es nicht. Dort existiert ein Stammessystem. Der Nationalismus wäre sozusagen der nächste historische Schritt, um sich vom Denken im Stammesverband zu lösen, falls man daran glaubt.
Den Schritt ist man dort nicht breit zu gehen.
3. Es handelt sich nicht um eine Erhebung des Volkes.
4. Der Afghanistan-Einsatz ist mit Unterstützung der internationale Gemeinschaft erfolgt. Dies dürfte durch Un-Resolution 1386 erfolgt sein.
Außerdem ist der Sicherheitsrat keine Organisation, die sich um Gerechtigkeit bemüht.
5. Die USA sind nicht die Ursache für die Unordnung der Welt, die Behauptung ist falsch.
6. "Und Henry Kissinger ist immer noch der Überzeugung, dass der Krieg in Afghanistan erfolgreich war, da er den Kommunismus stoppen konnte.", entweder der Autor versteht da was gründlich miss oder bei Kissinger macht sich offenbar das Alter bemerkbar. ;-)
7, Die Auswirkungen der Entwicklung in Afghanistan sind nicht abzusehen. Im Gegensatz zu den US-Amerikanern werden wir Europäer aber live und in Farbe einen wesentlichen Teil abgekommen, jedenfalls sehr wahrscheinlich.