Politik beginnt bekanntlich mit dem Betrachten der Wirklichkeit. Danach kann sich Deutschland (vor allem als Nicht-Atommacht) militärisch nicht alleine schützen. Diesen Schutz gewähren als wichtigster Verbündeter (hoffentlich) die USA. Sie werden es vermutlich auch tun, weil der Einfluss auf Mitteleuropa ungleich wichtiger ist als am Himalaja. Der Vasallenstatus Deutschlands hat Schröder und Fischer dazu gezwungen den Bündnisfall zu akzeptieren. Ein zweites Nein nach der Absage im Irak haben sie sich nicht getraut. D.h. nur insofern wurde die Freiheit Deutschlands tatsächlich am Hindukusch verteidigt. Das ändert nichts an der Tatsache, dass der Einmarsch der idiotische Aktionismus einer Großmacht war (Gauland). Schwachsinnig waren diejenigen, die den ganzen Unsinn von nation-building und Frauenrechten in einer Stammesgesellschaft geglaubt haben. Das waren Spielereien für weitgehend korrupte städtische Eliten. Zweifellos haben die Taliban Feinde. Mullahs bekämpft man am besten mit anderen Mullahs Aber auch die Afghanische Armee hat z.T. erfolgreich gekämpft. Schon die Verhandlungen Trumps mit den Taliban über die Köpfe der afghanischen Regierung hinweg, war eigentlich Verrat. Der überstürzte und völlig kopflose Abzug Bidens machte diesen Verrat komplett. Ohne amerikanische Wartung konnten die Flugzeuge nicht fliegen. Ohne Luftunterstützung können Armeen nicht kämpfen. Zu glauben, afghanische Soldaten würden solange
kämpfen nur um den Abzug der NATO zu sichern ist ja mehr als naiv. In Afghanistan ist eine riesige Seifenblase geplatzt. Zwanzig Jahre haben Politik und Medien Quatsch erzählt. Aber die nächste Seifenblase wartet in Deutschland schon: Die Energiewende allein mit Wind und Sonne.