Die hohe Reputation Deutschlands in der Welt fußt heute noch auf die militärische Zurückhaltung bis 1990. Das ist in den letzten 30 Jahren zerstört worden, beginnend mit der Bombardierung Belgrads. Natürlich hat sich "Deutschland" auch bis 1990 die Hände schmutzig gemacht, nur nicht so offen brutal wie die USA, Franzosen und Briten:
"Die Bundesregierung hat zurückhaltend auf Fragen zur Zusammenarbeit des Bundesnachrichtendienstes (BND) und des US-amerikanischen Geheimdienstes CIA mit Militärdiktaturen in Griechenland und Chile in den frühen 1960er und 1970er Jahren reagiert."
https://www.dw.com/de/die-bundesregierung-mauert-zu-bnd-chile-putsch-und-vielen-offenen-fragen/a-46959310
Die Abkehr von der sozialen Marktwirtschaft seit den 70ern, der systemimanente Drang zu Mono- und Oligopolen des seit dem gelebten Kapitalismus, zerstört sich am Ende selbst. Die immer ungleichere Vermögens- und Einkommenverteilung, die zunehmende Umverteilung von unten/mitte nach oben lässt sich in der Multipolareren Welt von heute durch Raubzüge nicht mehr ausreichend kompensieren, und die Corona-Maßnahmen haben nur vorweg genommen, was sowie so schon anstand: die Zerstörung des Mittelstandes zur Umsatz- und Gewinnsteigerung der Megavermögen. Die westlichen Staaten werden in absehbarer Zukunft nur noch extrem autoritär, fast faschistoid regierbar sein. Während in Asien Wohlstandszuwächse der Mehrheit stabilere und effizientere Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme entstehen lassen, wird der Westen immer ineffizienter seine Ressourcen für Kriege, innere Sicherheit und die Verwaltung des Niedergangs verschwenden - bis das System kollabiert. Der Westen verliert nicht nur zusehends seine wirtschaftliche Bedeutung, die immer offeneren Lügen werden auch die gesellschaftliche Substanz zerstören, und dann sind auch irgend wann die militärischen Möglichkeiten deutlich reduzierter.