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  • Filzlausi - m

335 Beiträge seit 18.08.2022

Empfand es eher als peinlich, was da abging

Der Stil seines Vortrags (eine Rede war es eher nicht), war schon lahm, einschläfernd, bisserl wie einer, der was vortragen muß, aber eigentlich keine Lust dazu hat.
Sah mir aus wie gelangweilt vorgetragen, als Erfüllung einer lästigen Pflicht.

Die Szene am Ende (kam vorhin in der Tagesschau), wo er die Hände zusammentat, sein aufgesetztes leeres Lächeln ins Publikum zeigte, wirkte für mich so:
Ok, geschafft, bin durch, endlich kann ich hier weg.
Woanders wurde der Stil so kritisiert: Er nörgelte eine Stunde lang in wehleidigem und zugleich kraftlosem Singsang.
Soweit zum Stil.

Der Inhalt bestand aus massig Floskeln, Buzzwords, wie Zusammenhalten, alt und jung gemeinsam, der Staat läst niemanden im Stich, Land verändern und es zu einem besseren machen, usw. usf.

Einige Sätze empfand ich geradezu als von oben herab.
Par Beispiele:
Wir brauchen aktive, ja widerstandskräftige Bürgerinnen und Bürger.

Widerstandskräftige Bürger unterscheiden zwischen der notwendigen Kritik an politischen Entscheidungen - und dem Generalangriff auf unser politisches System.
Was sollen diese Worte bedeuten? Wer ist "wir"?
Und was bedeutet "widerstandskräftig"? Gegen was?

Es wird nicht einfach sein, und es wird anstrengend sein.

Noch so ein sinnleerer Spruch.

Folgenden Satz empfand ich ebenso als von oben herab:
Ich bin jedem dankbar, der an mehr denkt als nur sich selbst.
Ist so ein Spruch für irgendjemanden eine Motivation?

Wer schreibt solche Reden??
Es sollte ja immerhin eine "zur Lage der Nation" der Nation sein...

Nuja, es war ein Meilenstein - wofür dieser Meilenstein steht, überlasse ich dem Auge des Betrachters...

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