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  • -jos-

mehr als 1000 Beiträge seit 20.01.2000

Die Ölindustrie *hat* keine Schuld

Die Zeiten, in denen die Preise für Öl am runden Tisch gemacht
werden, sind vorbei. Mittlerweile übersteigt die Nachfrage das
mögliche Angebot und damit greifen Kartellvereinbarungen nicht mehr:
Der Preis wird am Markt gebildet.

Das ist natürlich trotzdem gut für Unternehmen, die erschlossenen
Ölfelder haben, wo sie Öl fördern, dass plötzlich bei gleichem
Förderaufwand erheblich mehr Geld bringt. Aber einen Vorworf kann man
ihnen daraus wohl schlecht machen.

Außerdem hat auch und gerade die OPEC und natürlich auch die
multinationalen Ölkonzerne ein vitales Interesse daran, dass der
Erdölpreis nicht zu sehr ausufert. Neben einer globalen
Wirtschaftskrise mit einem sehr starken Einbruch der Nachfrage und
des Preises könnte ein zu hoher Preis dafür sorgen, dass sich
konkurrenzfähige Alternativen zum Erdöl zu schnell durchsetzen würden
und die Nachfrage nach Öl dann einbricht, obwohl noch Reserven
vorhanden sind. Das wäre schlecht für die Gewinne.
(Das müssen jetzt nicht unbedingt regenerative Energien sein -
beispielsweise könnten auch synthetische Kraftstoffe aus Kohle
hergestellt werden oder mittlere und große Heizanlagen,
Feuerungsanlagen in der Industrie sowie Schiffe und Schienenfahrzeuge
auf Kohle umgestellt werden)
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