Beim langjährigen Vergleich lässt sich feststellen, dass bei gleichen Abmessungen/Fahrzeuggewichten die Dieselvariante ungefähr 1/3 weniger Treibstoff benötigt als das entsprechende Benziner-Modell.
Dies kommt der Umwelt zugute, deshalb hat man vor einigen Jahren die Bürger anmiert, auf den Diesel umzusteigen.Es gab allerdings ein Problem:Feinstaub.
Also wurden die Diesel mit Partikelfiltern ausgestattet.
Feinstaubproblem mithin gelöst-Kfz mit Benzinmotor haben eine um ein Vielfaches höhere Feinstaubemission als Diesel ab Euro4. Das hat bisher nur keiner thematisiert-deshalb ist hier auch (noch) kein Fahrverbot gefordert.
Als nächstes stellte die Autoindustrie dann Motoren vor, die näher am Optimum verbrennen, d.h.die Verbrennungstemperaturen waren höher.Vorteil:Geringerer Verbrauch, mithin CO2 Reduktion, bessere Erreichung der Klimaschutzziele.
Nachteil war aber die erhöhte Stickoxidemission.Die Reduktion wurde hier aus Motoroptimierungsgründen teilweise verhindert, indem das Auto Testsituationen vom Alltagsbetrieb unterschied.
Mithin sind die Euro4 Diesel im Realbetrieb sauberer als die Euro5, was die Stickoxide betrifft.
Zudem sind sie langlebiger als Benziner und auch als Akku-E-Autos. Und der Betrieb eines Fahrzeuges hinterlässt einen nicht so großen ökologischen Fußabdruck wie die Herstellung desselben-also auch hier ein Beitrag der "älteren Diesel" zur Ressourcenschonung, mithin zum Umweltschutz.Auch die Frage, wie der Strom bereitgestellt werden soll, wenn komplett auf E-Betrieb mit Akkus umgestellt würde, ist nicht abschließend beantwortet.
Generell ist das Modell des massenhaften Individualverkehrs keine umweltoptimale Lösung-allerdings haben wir auch eine Wohn-und Konsuminfrastruktur, die Verkehr nötig macht.
Vielleicht müssten wir alle in riesige Wohnmaschinen umziehen, wie Le Corbusier es angedacht hat, um den öffentlichen Verkehr durch weiter auseinanderliegende Haltestellen und nicht so viele Anfahr- und Abbremsvorgänge schneller und effizienter zu machen-oder alle wieder Selbstversorgerlandwirtschaft auf der eigenen Scholle betreiben.
Nur eine einseitige Hetzjagd auf ältere Diesel zu betreiben ist auch unter Umweltaspekten nicht gerechtfertigt.