Herr Prantl ist leider sehr spät aus seinem journalistischen Koma aufgewacht. Aber immerhin ein Teil der Hirns zeigt noch Lebensfunktionen, gut so.
Die öffentliche Diskussionskultur ist doch den Medien bereits seit etwa zwei Jahrzehnten abgewöhnt worden. Ebenso den Parlamenten. Die CDU hatte daran immer gearbeitet, unter Merkel wurde das TINA-Prinzip perfektioniert. Die Diskussionen wurden in Hinterzimmer verlagert und dort von der Parteiräson erstickt.
Man kann sich förmlich vorstellen wie die Freigeister Schäuble, Kanter und Merkel mit Ihrer verbindlichen Art, jede Diskussion im Keim ersticken.
Wäre ich Eigner einer Galeere mit Sklaven als Ruderer, ich hätte Angst solchen Typen das Steuer zu überlassen. Ich würde mich fragen, ob von den Sklaven nach 2 Wochen noch einer fähig wäre eine Ruder zu halten. Das ist schlecht fürs Transport- oder Kriegsgeschäft. Aber Staaten führen, hey kein Problem.
Die demokratischen Fähigkeiten der handelnden Personen waren Prantl jahrzehntelang kein Dorn im Auge. Obwohl sie in dieser Zeit die Rechte der deutschen Bevölkerung x-mal verletzten. Sogar nachweislich, denn einige der schlimmsten Idiotien wurden vom Verfassungsgericht wieder kassiert. Aber da die drei Einpeitscher ebenso wie Prantl den Europäischen Traum träumen, hatte Prantl es ignoriert, bei dem EU Rettungspaket, so wie auch bei den vielfachen Versuchen der EU den deutschen Staatshaushalt zu übernehmen, bei den Target II Verrechnungen ebenso wie bei der Migrationspolitik.
Da ihm die Ergebnisse der Merkelschen Politik in den Bereichen recht war, war ihm ihr Zustandekommen egal. Er hat bisher wohl nie die Entscheidungsprozesse in Frage gestellt. Das rächt sich jetzt, Merkel und Co haben sich ans Mauscheln nicht nur gewöhnt, sie sind damit jahrzehntelang damit durchgekommen. Warum sollten sie das jetzt ändern wollen? Wo kein Kläger, da kein Richter. Prantl und die Süddeutsche hatte es bisher nie gejuckt. Sowenig wie die anderen wichtigen Medien, Frau Merkel hat deren Angestellte seit Jahren im eisernen Griff. Nur so ist Ihre Politik möglich, nur so wird erklärlich wieso die offensichtliche Benachteiligung der eigenen Bevölkerung - Reiche ausdrücklich ausgenommen - nie thematisiert wurde.
Sie sind spät dran, Herr Prantl. Aber Ihre Hilfe ist, so sie ehrlich gemeint ist, herzlich
willkommen.