Wenn der Absender wenigstens eine Nachricht über die Unzustellbarkeit erhält, kann er ein anderes Medium wählen, wenn aber die Nachricht der Unzustellbarkeit vom Absender gar nicht wahrgenommen wird, weil er sie nicht zuordnen kann, stellt sich die Frage, ob man nicht doch besser wieder zur klassischen analogen Briefpost zurückkehrt.
Aber ist doch alles kein Problem der Behörden. Wenn die Lebensabschnittsgefährtin die komischen Briefchen auch einfach als Werbung missdeutet und ins Altpapier wirft, kann die Gemeinde auch nichts dafür. Nein, es ist bei Spam auch nicht üblich, eine Nachricht über die Nichtzustellbarkeit zu an den Versender des (vermeintlichen) Spams zu schicken. So etwas würde DDos-Attacken noch effektiver machen. Zudem ist die Sache ja auch ein Problem des Providers. Wenn deren Spam-Programm so blöde ist, einfach nur nach den Spam-Einstellungen der Nutzer zu gehen, dann können ein paar Spaßvögel den Betrieb lahmlegen.
Berücksichtigt man, dass sich die definierten Verwaltungsdienstleistungen aus vielen Einzeldienstleistungen zusammensetzen, kommt man auf etwa 4.000 einzelne Dienstleistungen, die bis Ende 2022 zu digitalisieren sind. Eine Leistung, die gerade kleinere Kommunen in der verbleibenden Zeit von weniger als zwei Jahren kaum bewältigen können.
Dabei sollte man sich auch einmal folgendes zu Gemüte führen:
Deutschland hat 11.054 Gemeinden
Sortiert man die Bundesländer nach der Anzahl ihrer Gemeinden und nimmt unsere 3 Stadt-Staaten einmal da heraus, so kommt bei den Ländern mit den wenigsten Gemeinden das Land NRW mit 396 Gemeinden auf Platz 3!
Das Land RLP hat als Spitzenreiter 2.305 Gemeinden mit im Median 559 Einwohnern.
Im Bereich der Landkreise ergibt sich ein ähnliches Bild:
Die Stadt München hat 1.484.226 Einwohner.
Die Stadt Zweibrücken hat 34.193 Einwohner.
Ob groß oder klein: Alle müssen die selben Dienstleistungen anbieten. Alle müssen auch die selben Dienstleistungen online anbieten.
System "Out of the box"? Nein, dagegen spricht die kommunale Selbstverwaltung.
D.h. i.d.R. sind für die Nutzung der Software der Nachbarstadt schon erhebliche Anpassungen nötig.
Wenn man sich unsere Zwerg-BL, Mini-Landkreise und Dörfer mit Selbstverwaltung anschaut, kann einen das Gefühl beschleichen, dass in diesen Regionen ein erheblicher Teil der Bevölkerung sein Brot als Politiker und/oder in der Verwaltung zubringt.
Natürlich haben diese Zwerge vergleichsweise hohe Kosten für eine IT-Umstellung und sind oft auch ganz schnell überfordert.
Bei uns sind Reformen lange überfällig-