Muß dem Vorposter zustimmen "unbegreiflich" ist in Deutschland gar nix.
In Deutschland gab es keine Transition sondern Entnazifizierung und trotzdem dauerte es über 20 Jahre bis überhaupt mal ein Naziprozess unter deutscher Leitung durchgeführt worden ist (die Nürnberger Prozesse waren ja Prozesse der Alliierten Justiz und hatten relativ wenig mit der deutschen Justiz zu tun). Entschädigungen für Zwangsarbeitern in deutschen Lagern wurde im Jahr 2000 beschlossen und die Entschädigungssummen betrugen zwischen 500 und 7700 Euro. Bei vielen Einrichtungen wabert der Nazimief bis heute ... so haben über 20 Kasernen immer noch Namen von Wehmachtsangehörigen, siehe https://taz.de/Bundeswehrkasernen-mit-Nazi-Namen/!5408111/
Insofern ja, das Alles ist in Deutschland alles andere als unbegreiflich und wenn Deutschland nicht besetzt geworden wäre, sondern zB.: Hitler durch eine Widerstandshandlung umgekommen wäre, dann wäre die Aufarbeitung in Deutschland auch nicht so weit (insofern kann Deutschland der USA echt dankbar sein).
Heißt aber natürlich nicht, dass die Aufarbeitung der Diktatur in Spanien weniger schlecht ist. Natürlich ist die mies. Klar einer der Gründe war, dass es nie einen harten Bruch gab und man eine "freidliche" Transition versucht hat (wäre besser gewesen, wenn die USA auch Spanien besetzt hätte). Aber geschichtliche Gründe sind das Eine, gelebte Realität das Andere und da muß die spanische Gesellschaft einiges nachholen und endlich klare Kante gegenüber der Francozeit zeigen ...