Die sollen sich mal eine neues Wahlsystem zulegen. Das geht aber nur mit einer 2/3-Mehrheit. So wird von den Reps schon seit ewiger zeit verhindert, dass da was reformiert wird.
Eingeführt wurde das System, um die damals eher dünn besiedelten Südstaaten mit ins Boot zu holen. Heute führt es dazu, dass Ländliche Gegenden überproportional Einfluss auf das Wahlergebnis haben, und zu allem Überfluss die Kräfteverhältnisse der Parteien regelmäßig verkehren - auch in der Kammern der einzelnen Bundesstaaten. Das ist total dysfunktional.
Wenn man sich dann noch anguckt wie das mit den Wahlkampfspenden geregelt ist, hat das mit Demokratie nicht mehr viel zu tun. Das was hier als Bestechung und Erpressung oder auch unerlaubte Wahlkampfhilfe (Stichwort: Political Action Committee) angesehen würde fällt in den USA unter Meinungsfreiheit.
Nur wenn man erst mal eine paar mio $ erbetteln muss, und sich in das Parlament eines Bundesstaats wählen lassen zu können, überlegt man sich wie weit man mit der eigenen Meinung geht, oder ein paar größere Unterstützer springen ab und man ist wieder raus weil man sich die Werbung und die ganze Logistik für den nächsten Wahlkampf nicht mehr leisten kann.
Das wird alles schon seit Jahrzehnten bemängelt, wird aber eher schlimmer als besser (Stichworte: Citizen-United-Urteil, Super-PACs).
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.11.2020 00:23).