sennahoj schrieb am 10.11.2020 21:19:
ich stelle mir aber ernsthaft die frage,
was man einer ins vollautomatisierungszeitalter erwachsenden generation
sinnvoller weise als bildungsinhalte mitgeben kann
Wie geschrieben: Komplexe Systeme.
Konrad Lorenz hat zu Aquaristik geraten.
Nichtlineare Phänomene.
Lesch sagte, die Physik ist ungeheuer erfolgreich beim Entschlüsseln einfacher Systeme gewesen aber für komplexe Systeme haben wir nicht die Mathematik.
Ich bin ja schon froh daß die Kanzlerin über iirc Quantenchemie promoviert hat und
die e-Funktion geistig durchdringt.
Was ma ja sonst von Juristen und BWLern eher nicht erwarten kann.
Wie designt man ein politisches System, da gibts ein paar tausend Jahre Erfahrung und wie managed man hochdifferenzierte Arbeitsteilung wenn der Treiber nicht mehr Geldvermehrung ist. Weil: Der einzige Einwand gegen Kommunismus, den ich wirklich ernst nehme ist, daß er nicht skaliert. Oder soll man gleich Komplexitätsreduktion machen damit die übern Kopf gewachsene Sache wieder beherrschbar wird?
Letzteres (Undurchschaubarkeit) war die Hauptkritik von Marx.
Ausbeutung und "Ungerechtigkeit" sind zwar auch schlimm aber letztlich sind die Bolschewiki daran gescheitert daß sie einen besseren Kapitalismus hinkriegen wollten. Das Selbstorganisatorische kriegt der Kapitalismus auch nur durch Verschwendung.
Ständig wird Kapital fehlalloziiert. Im Kleinen gibts Pleite. Im Großen Krise.
Bei den letzten intervenierten Notenbanken mit unvorstellbaren Summen und ich hab Zweifel obs das nächste Mal reicht (sie müssen faule Wetten wieder gut stellen damit die Zahlungsketten nicht reißen)..
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.11.2020 21:58).