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  • Porcupine17

mehr als 1000 Beiträge seit 14.07.2012

Re: Nicht wirklich

mann-oh-mann schrieb am 15.10.2024 10:04:

Vietnam ist a. lange her, und b. nicht wirklich militärisch verloren worden.
Sondern politisch. Ein großer Teil der US Bevölkerung war nicht mehr gewillt die (im Verhältnis aber auch absolut gesehen - wie von dir beschrieben) relativ kleinen Verluste zu tragen.

Ein Krieg gegen Russland hat eine ganz andere Dimension. In militärischen Krafteverhältnis, und damit in den Verlusten der Army. Wobei sich eine derartige Auseinandersetzung ganz schnell auch direkt auf die Zivilbevölkerung Auswirkungen könnte. Auch ohne Atomwaffen Einsatz.

Das ist dem US Militär natürlich bewusst. Nur den Politikern scheint nicht bewusst zu sein, wie weit die Bevölkerung gewillt ist, eine solche Auseinandersetzung zu tragen.

Also wenn das Militär besser weiß als die Politik was die Bevölkerung bereit ist mitzutragen ist bei der Politik etwas gewaltig schief gelaufen. Dies ist übrigens ein sehr wichtiger Punkt im Ukrainekrieg. Die augenblicklichen militärischen Erfolge beider Seiten auf dem Schlachtfeld (russische Geländegewinne vs. dabei erlittene Verluste) sind eine Sache, relevanter für das Endergebnis dürfte eher sein bei wem zuerst die Heimatfront einbricht und nicht mehr bereit ist die Kosten zu tragen. Das ist auch einer der Gründe warum die Ukraine in Kursk einmarschiert ist. Rein militärisch vielleicht die schlechtere Option, aber politisch wichtig um im In- und Ausland zu zeigen das man eben nicht nur am "zurückweichen" ist.

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