Russland stellt nicht umsonst so absurd hohe Forderungen an den Westen:
Sie wollen die Ukraine raus haben aus der westlichen Einflusssphäre. Hinzukommt, dass die Ukraine, Russland und Belarus als Brüdervölker verstanden werden müssen (zumindest aus Sicht der Geschichte und Russlands), beginnend mit den Kiewer Rus im 9. Jhdt.
Russland kann sich einen Beitritt der Ukraine aus geostrategischen, ökonomischen und kulturellen Gründen nicht leisten. Weder ein NATO- noch ein EU-Beitritt sind eine Option. Und jetzt wird allem Anschein nach sogar eine Seeblockade seitens der Russ. Föd. gestartet! Die Russen würden sich den ganzen Aufmarsch nicht zutrauen, wenn sie nicht alle Option nach bestem Wissen und Gewissen abgewogen hätten - und hier übersteigen wohl die Chancen die Risiken, den Konflikt notfalls eskalieren zu lassen.
Nach all den Forderungen und Drohungen seitens Putin kann er nicht einfach in 2,3 Wochen seine Truppen wieder heimschicken, ohne einen nenneswerten Erfolg in Händen zu halten. Das wäre politischer Selbstmord. Betrachtet man seine geopolitischen Erfolge in den letzten 20 Jahren (Präsenz in Afrika, Krim-Annektion, Georgien-Krieg, Syrien-Konflikt), dann muss man ihm zugestehen, dass er seine Ziele fast immer mit einem günstigen Kosten-Nutzen-Verhältnis umsetzen konnte.
Meine Prognose:
Entweder die NATO zeigt sich bereit, die Ukraine defintiv NICHT aufzunehmen (auch in Zukunft nicht) oder Putin wird die Situation militärisch-technisch lösen. Eine komplette Invasion wäre nicht zielführend, aber Friendtruppen im Donbas und eine die Besetzung der Küstenregionen (Landzunge von Donbas bis Transnistrien) erscheinen mir zumindest als möglich.