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44 Beiträge seit 22.06.2001

darf ich nicht, weil ich es nicht kann


> Erst hieß es alle Gruppen sollen an einer neuen Regierung beteiligt
> werden.
> Vor einer Woche hieß es sogar noch das auch die Taliban beteiligt
> werden würden. Dann ging man zur Abgeordneten von
> Provinsregierungen
> über, einige fantasierten sogar vom König der in den  '70ern
> gestürzt
> wurde. Jetzt soll sogar die Nordallianz(der angebliche Verbündete)
> nicht beteiligt werden. So langsam werden es immer weniger die in
> Frage
> kommen.
> Und solange die Amerikaner im Land sind, wird die Regierung von den
> religiösen (auch halb-) fanatikern eh nie akzeptiert werden.


> Das Problem der Situation ist leider das keiner eigentlich weis wie
> es
> in A. Aussieht. Kaum einer weis bescheid über die komplexe Struktur
> der
> ethnischen Gruppen. Daher ist schwer ne Lösung parat zu haben.


Meiner Meinung nach weiß gerade die anglo-amerikanische Fraktion sehr
genau, was in Mittelasien vor sich ging und geht. Machen wir uns nix
vor, seit dem Zeitalter des Imperialismus wurden nicht nur dort mit dem
Lineal Grenzen auf Karten festgelegt. Ethnische Zusammengehörigkeit (in
Europa nannte man das Nationalisierung) war dabei egal, es zählten nur
wirtschaftliche Interessen. Es kommt deswegen wohl auch nicht von
ungefähr, dass sich Deutschland und Afghanistan traditionell nahe
standen. Adolf hat ihnen sogar Ariertum attestiert.

Eine Regierung aus der Nordallianz zu bilden ist wohl wie den Teufel
mit dem Beelzebub zu vertreiben. Und nicht zu vergessen ist, dass die
NA von den Taliban wegen ihres grauslichen Regiments gestürzt wurde.
Außerdem vertreten die NA ihrerseits auch "nur" ethnische Minderheiten
wie Usbeken oder Tadschiken und keinesfalls einen repräsentativen
Querschnitt durch die Nation. 40% sind talibannahe Paschtuken, die
selbe Ethnogruppierung wie Pakistanis.
Die sinnvollste Möglichkeit ist IMO das afghanische Volk zu fragen und
wählen zu lassen. Vorher muss selbstverständlich das Land entwaffnet
werden, ambesten durch die UNO. Aber da ja Dinge wie das
Selbstbestimmungsrecht der Völker heutzutage genauso unwichtig sind wie
Verhältnismäßigkeit der Mittel wundert es mich nicht, dass die
öffentliche Meinung nicht dergestalt agitiert.

Justafool
 


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