Wer blindlings auf einem Siegfrieden beharrt und sich nicht die Mühe machen möchte, genauer hinzusehen, was alles zu diesem Krieg geführt hat und was zu dessen Beendigung beitragen könnte, der ist bereit, dem geschundenen ukrainischen Volk weitere, unnötige Opfer aufzubürden.
Ich kann jeden Buchstaben dieses Beitrages unterschreiben...
Den obigen Absatz habe ich deshalb herausgehoben, weil er das Kernproblem anspricht:
Der polit-mediale Komplex insbesondere auch in Deutschland scheut eine umfassende Reflexion der 25-jährigen Vorgeschichte des Ukraine-Krieges, wie der Teufel das Weihwasser. Denn danach säße Putin sicher nicht mehr ganz so allein auf der vom Westen konstruierten Anklagebank.
Wenn Eiferer, wie Roth, der auch noch Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages ist, sich in Zuweisungen wie "diabolisch" oder "0,0 Empathie" für einen rationalen und pragmatischen Vorschlag zur Deeskalation ergehen, muss man doch fragen, ob jemand, dem die toten und verwundeten Soldaten auf beiden Seiten ganz offensichtlich egal sind, wenn es darum geht, welche Fahne letztlich über Sewastopol weht, wirklich eine so prominente Position einnehmen darf.