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  • Daelach

mehr als 1000 Beiträge seit 11.05.2004

Deswegen wurde er gewählt!

Der Artikel suggeriert, es habe die Hoffnung gegeben, Trump werde den üblichen Wählerbetrug betreiben. Diese Hoffnung hat es gegeben - bei denen, die Trump NICHT gewählt haben!

Seine Wähler hingegen WOLLEN Disruption, weil "weiter wie bisher" für immer mehr US-Amerikaner keine Option mehr ist. Die arm-reich-Schere geht soweit auseinander, daß immer breitere Schichten den gegenwärtigen status quo nicht mehr mittragen.

Insofern ist es verdammt gut, daß Trump gewählt wurde, weil er (anders als die lahme Ente Obama) nicht nur von "change" redet, sondern ihn auch bringt. Die Karten müssen neu gemischt werden. Es steht zu hoffen, daß im Kongreß ein Teil der Dems je nach konkreter Angelegenheit für ihn und ein Teil der Reps gegen ihn stimmt, das wäre großartig. Es würde nämlich das Zweiparteien-Deadlock aufbrechen, was eine wesentliche Ursache für den maroden status quo ist.

Das wirklich Gute hier ist, daß Trump letztlich ein Einzelner ist und anders als ein Hitler keine straffe "Bewegung" hinter sich hat. Diese Phase käme aber später auch noch, wenn man die Disruption jetzt nicht hätte - denn den Topf auf dem Deckel zu halten erhöht nur den Druck, so daß der Deckel zwar später hochgeht, dann aber umso heftiger.

Hätte man mit den Änderungen wesentlich weiter gewartet, dann hätte man in 8 Jahren u.U. damit rechnen können, daß es einen Trump MIT "Bewegung" gibt. Dann hätte man das, was man jetzt auch hat, dann aber auch noch mit gleichgeschaltetem Kongreß.

Und man kann sagen, was man will, aber das politische System der USA hat genug checks and balances, um mittlerweile über 200 Jahre gehalten zu haben. Das ist erheblich mehr als Deutschlands System. Außerdem haben die USA viel schlimmere Zeiten durchgemacht, ich denke da ganz besonders an die McCarthy-Zeit mit der Kommunisten-Paranoia.

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