wolfgang2402 schrieb am 17. Februar 2003 12:53
> Mittlerweile scheinen die Händler auch dies gelernt zu haben und die
> Preise sinken wieder leicht, aber halt nur leicht.
Das Problem ist, dass ein solcher Preisverfall (auch bekannt unter
dem Namen "Deflation") Volkswirtschaftlich gesehen wesentlich
gefährlicher ist als ein Preisanstieg.
Wenn alles billiger wird, dann wartet jeder mit dem Kauf bis zur
letzten Sekunde. Es gibt aber viele Güter, die relativ lange warten
können: Autos (dann fahre ich es eben noch ein-zwei Jahre länger),
Klamotten (das Hemd kann ich auch noch ein paar Monate tragen), Möbel
(auch in dem Bett kann man noch problemlos ein Jahr liegen bleiben).
Daraus folgt dann, dass ein Preisverfall zu einem massiven gesamten
Umsatzrückgang führt.
Ein Preisanstieg ohne entsprechenden Anstieg der Einkommen führt in
erster Linie zu einer Verschiebung der Umsätze. Dann macht eben Aldi
mehr Umsatz, das Autohaus dafür weniger. Wenn die Preise steigen,
gibt es auch einen gewissen Druck, möglichst bald das Geld
auszugeben, was einer lahmenden Konjunktur nur gut tun kann.
Das Thema Preissteigerungen wurde aber offenbar von einigen
Unternehmen im Zuge der Umstellung des Geldes derart übertrieben,
dass jetzt Preissenkungen nötig werden, und damit eine
Deflationsspirale eingeläutet wird. Das ist eine Situation, aus der
man nur mit sehr anstrengenden und unpopulären Massnamen herauskommt.
Das lässt sich auch mit gesteigerten staatlichen Investitionen, wie
sie Stoiber vorgeschlagen hat, nicht schaffen. Der Staat kann gar
nicht so viel ausgeben, um die psychisch bedingte Wartehaltung der
Menschen zu durchbrechen.
> Mittlerweile scheinen die Händler auch dies gelernt zu haben und die
> Preise sinken wieder leicht, aber halt nur leicht.
Das Problem ist, dass ein solcher Preisverfall (auch bekannt unter
dem Namen "Deflation") Volkswirtschaftlich gesehen wesentlich
gefährlicher ist als ein Preisanstieg.
Wenn alles billiger wird, dann wartet jeder mit dem Kauf bis zur
letzten Sekunde. Es gibt aber viele Güter, die relativ lange warten
können: Autos (dann fahre ich es eben noch ein-zwei Jahre länger),
Klamotten (das Hemd kann ich auch noch ein paar Monate tragen), Möbel
(auch in dem Bett kann man noch problemlos ein Jahr liegen bleiben).
Daraus folgt dann, dass ein Preisverfall zu einem massiven gesamten
Umsatzrückgang führt.
Ein Preisanstieg ohne entsprechenden Anstieg der Einkommen führt in
erster Linie zu einer Verschiebung der Umsätze. Dann macht eben Aldi
mehr Umsatz, das Autohaus dafür weniger. Wenn die Preise steigen,
gibt es auch einen gewissen Druck, möglichst bald das Geld
auszugeben, was einer lahmenden Konjunktur nur gut tun kann.
Das Thema Preissteigerungen wurde aber offenbar von einigen
Unternehmen im Zuge der Umstellung des Geldes derart übertrieben,
dass jetzt Preissenkungen nötig werden, und damit eine
Deflationsspirale eingeläutet wird. Das ist eine Situation, aus der
man nur mit sehr anstrengenden und unpopulären Massnamen herauskommt.
Das lässt sich auch mit gesteigerten staatlichen Investitionen, wie
sie Stoiber vorgeschlagen hat, nicht schaffen. Der Staat kann gar
nicht so viel ausgeben, um die psychisch bedingte Wartehaltung der
Menschen zu durchbrechen.