eine Zeit derartiger Bevormundung und angemaßter Deutungshoheit gegeben wir unter der Rot-grün-gelben Ampelregierung. In Sachen Meinungsfreiheit und Repression haben wir eine derartige Fehlentwicklung, dass man unweigerlich auf die Zeit vor 1945 zurückgreifen muss. Wie wohltuend war es doch, als vor ein paar Jahren im Falle Günter Grass die damalige Kanzlerin Merkel alle Kritiken mit dem lapidaren Satz konterte: wir haben in Deutschland die Freiheit der Kunst.
Auch wenn man kein großer Anhänger der documenta und der dort präsentierten Objekte ist, sollte es eine grundsätzliche künstlerische Toleranz geben, die die Darbietung der verschiedenen Objekte akzeptiert. Man muss sie nicht bejahen, und man sollte sie nicht "verhängen" - ein Zeichen von Schwäche.
Aber irgendwie passt es: so, wie sie als "documenta des Scheiterns" betitelt wird, ist die ganze Regierung eine Regierung des Scheiterns, sie hat in einem halben Jahr dem Land und dem Volk mehr Schaden zugefügt als vorherige Regierungen in Jahrzehnten.