Porcupine17 schrieb am 03.12.2024 08:59:
Das Gegenteil ist eingetreten: Russland scheint einen verheerenden Krieg zu gewinnen, der auf beiden Seiten Tausende von Toten gefordert hat.
Wie definiert man Sieg so das Russland nach Ende dieses Kriegers als Sieger dasteht? Vielleicht wenn man es wie Curtis LeMay macht: "Wenn am Ende eines Atomkrieges noch zwei Amerikaner und ein Russe übrig sind haben wir gewonnen!".
Nach fast jeder anderen Definition hat Russland diesen Krieg schon lange verloren, egal wie er letztendlich endet. Zu viel Geld, Material, Ressourcen und Menschenleben für Trümmerfelder voller Minen und Blindgänger. Und den Westen hat die Unterstützung der Ukraine bisher noch keine 200 Milliarden USD gekostet, also etwa 25% des US-Militärbudgets.
Also was ich vor allem in Europa sehe, ist eine sich deutlich verschlechternde wirtschaftliche Lage, das bekomme ich auch über die Auftragslage mit. Dazu haben wir eine Radikalisierung sowohl von oben als auch von unten, mit zunehmend weniger stabilen Regierungen, siehe Deutschland, siehe Frankreich. Und in den USA haben die Leute Trump auch nicht deshalb so deutlich gewählt, weil alles so gut läuft. Wenn der Krieg wirklich das von Dir dargestellte "Erfolgsmodell" für den Westen wäre, müssten die entsprechenden Regierungen doch vom Wähler belohnt werden.