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  • Pikul

mehr als 1000 Beiträge seit 21.02.2017

Re: Abwertung ist Trumps Ziel - zurecht!

cybergorf schrieb am 27.03.2018 20:56:

Obama versuchte China diplomatisch dazu zu bewegen den Yuan gegenüber dem Dollar aufzuwerten, mit sehr mäßigem Erfolg.
Trump versucht es nun auf dem anderen, leichter durchführbaren Weg: ein schwacher Dollar schützt die US-heimische Wirtschaft vor Importen aus China und natürlich auch aus der EU.
Der Petrodollar nähert sich dem Ende - mit oder ohne Zutun der USA und das weiß Trump.
Daher setzt er auf Fracking und "Clean Coal" und versucht die USA möglichst unabhängig von fossilen Importen zu machen. Im Gegensatz zu uns hat die USA auch genug Bodenschätze um diese Strategie zu fahren.

Die EU und D müssen dieses Spiel keineswegs mitspielen und anders als im Artikel vermutet, bezweifle ich, dass die USA überhaupt wollen, dass wir uns ihrem Kurs anschließen: der Dollar soll auch gegenüber dem Euro verlieren!

Wie wir nun mit China umgehen ist wieder eine andere Frage - Freihandel macht bei so unterschiedlichen Wirtschaftssystemen eigentlich keinen Sinn. Ja, auch die EU subventioniert und protegiert - aber meist auf anderen Feldern und leider weniger intelligent und vorausschauend als China.

Ich gäbe Dir gänzlich Recht, wenn die USA technologisch nicht in vielen Gebieten hinterherhinken würden.
Wo ist Trumps Aufruf, bessere Produkte zu entwickeln?
Wo bleibt eine Stärkung des Bildungssystems? Beim Namen "DeVoss" schauderts einen.
Wer will in den USA investieren (Straßenbau), wenn der Dollar an Wert verliert, die Dividende also immer kleiner ausfällt?
Die Gefahr, dass die USA ihre AAA-Bewertung verliert, ist auch gegeben.
Was Trump treibt ist brandgefährlich und es bleibt alleine die Hoffnung, dass er 2020 weg ist.

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