Im heise-Text erscheint es, als hätte der Professor auf die Polizei gewartet, die sich dann sofort zu viert auf ihn gestürzt, ihn zu Boden gerissen und brutal misshandelt hätte. Kann das stimmen? Nein, ist natürlich Quark. Wer als Bürger mit der Polizei zu tun hat, weiß, dass eine solche Erfahrung allenfalls in einem schlechten Film oder Drehbuch vorkommt. Wozu also, Herr "Journalist", bemühen sie eine derart absurde Darstellung?
Und sie hätten ihm gleich Dutzende Male ins Gesicht geschlagen? Zwei Dutzend Mal, drei Dutzend Mal? Sie haben ihm sechsunddreißig Mal (oder noch öfter?) ins Gesicht geschlagen? Ich habe das Foto des Mannes gesehen. Bei Dutzenden von Schlägen müsste es mindestens mächtig angeschwollen sein. Davon ist auf dem Foto peinlicherweise so rein gar nichts zu sehen.
Ein Detail im Text fehlt - es passt nicht ins Narrativ: Laut Pressemeldungen verfolgte der Professor den Angreifer, so dass für die Polizisten wohl der Eindruck entstand, er sei der Aggressor. Die Frage wäre: Nahm er sofort von der Verfolgung Abstand, oder wehrte er sich gegen die Festnahme? Laut Zeugenaussage wehrte er sich.
Ich finde, sobald Klischees bemüht werden - in diesem Fall auch in extremer Weise von diesem Professor - sollten eigentlich ein paar geistige Alarmglocken klingeln.
Nebenbei: Wenn einem ein Hut vom Kopf geschlagen wird, nach seiner eigenen Aussage von einem geistig Verwirrten, ruft man die Polizei und verfolgt den Verwirrten? Ich würde allenfalls einen Krankenwagen rufen. Ich habe aber auch echte Probleme, bin allerdings auch kein Hutträger, aber ich verstehe ihn schon: In Bonn isses halt auch mächtig langweilig.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.07.2018 04:08).