Weder Ernst Wolff noch die meisten Kommentatoren hier verstehen, was gerade vor sich geht. Da wird mit einfachen ideologischen Mustern die Welt erklärt, obwohl die zu kompliziert ist, um durch solche Muster erklärt zu werden. Und kaum jemand hier versteht die Amerikaner, wie mir scheint.
Was wir sehen, ist eine friedliche Revolution der Patrioten gegen die Globalisierungsanhänger, die seit geraumer Zeit eine Diktatur der Minderheiten errichtet haben, die die Interessen der Mehrheit im eigenen Land nicht mehr berücksichtigt. In Deutschland haben wir übrigens ähnliche Probleme. In Deutschland kennt kaum noch jemand die positive Bedeutung des Begriffes Patriot. Man kann für das eigene Land sein, ohne deshalb andere Länder herabzusetzen oder zu verachten. Nach der Umerziehung der Deutschen nach '45 kann hier wohl kaum jemand mehr solche Gedanken nachvollziehen. Genau ein Mangel an Patriotismus hat Deutschland in der Eurokrise und jetzt in der Einwanderungskrise in eine Lage gebracht, in der es keine guten Lösungen mehr gibt, nur noch verschiedene Arten von Knall, mit denen die Krisen enden werden.
Trump möchte das produzierende Gewerbe zurück in die Staaten holen. Das will er mit Anreizen und Drohungen machen. Steuererleichterungen als Anreize, Einfuhrzölle als Drohungen. Er will die Globalisierung zum Teil zurückdrehen. Dafür müssen Handelsabkommen neu ausgehandelt werden. Am Ende müssen viele Konzerne teurer in den USA produzieren, die Fabriken aus China und Mexiko zurückholen. Das kostet die Konzerne Geld, also wird es großen Widerstand geben. Um sein Ziel zu erreichen, braucht er Mitstreiter, auf die er sich verlassen kann. Die wählt er unter den Leuten aus, die er gut kennt. Die Mitstreiter dürfen nicht bestechlich sein, sollten daher finanziell ausgesorgt haben. Und sie sollten keine eigenen Ambitionen in der Regierung haben. Teilweise Rückabwicklung der Globalisierung und angemessene Berücksichtigung der Interessen der weißen Mehrheit in den USA ist sein Ziel. Da kann er keine Leute in seinem Team brauchen, die auf dem Egotrip sind.
Die Wirtschaftsleute und die pensionierten Generäle erfüllen diese Bedingungen. Keiner von denen muss noch an die eigene Versorgung denken, die ist bereits sichergestellt. Wohltätigkeit und Patriotismus sind Grundpfeiler der amerikanischen Zivilgesellschaft. Man hilft dem eigenen Land und tut dabei Gutes. So muss man das Engagement der Wirtschaftsleute und Soldaten sehen. Trump hat mehrfach gesagt, dass er mehr Jobs will, gute Löhne und eine bezahlbare Krankenversicherung für alle. Will er das durchsetzen, muss er den Reichen und der Wirtschaft auf die Füße treten. Er sucht sich die Leute aus, die er kennt und die ihn dabei unterstützen. Das hat nichts mit einer Diktatur der Reichen und Militärs zu tun.
In einer Diktatur der Minderheiten, die die weiße Mehrheit missachtet, muss er einige Widerstände brechen. Dafür sucht er sich die passenden Mitstreiter, die durchsetzungsfähig sind. Das sind auch Generäle und eben Wirtschaftsbosse. Allein die Ansage, keine Moslems mehr ins Land zu lassen, die eine Gefahr für die Sicherheit sein könnten, hat ihm viele Gegner eingebracht. Was herauskommt, wenn man jeden ungeprüft ins Land lässt, sehen wir gerade in Freiburg. In den USA gibt es eine Allianz aus Wall Street, Konzernen, Neocons, mil.-ind. Komplex, Demokraten, Teile der Geheimdienste und dazu die Regierungen aus Saudi-Arabien, Katar, Kuwait. Die Araber haben sich die Islamisierung Nordamerikas und Europas zum Ziel gesetzt. Daher auch die Förderung der Salafisten in Deutschland. Wall Street und Konzerne werden durch die Araber reich, deshalb sind sie die Allianz eingegangen. Dass dabei gegen die Interessen der Amerikaner und Europäer gehandelt wird, interessiert nicht. Trump, seine Wirtschaftsbosse und Generäle stellen sich dagegen. Sie wollen den Regime Change in fremden Ländern beenden, der oft genug nur Moslembrüder an die Macht gebracht hat, wie Mursi in Ägypten. Trump will wirklich mit dem IS aufräumen. Die Allianz in Amerika tut nur so, und will mit dem IS eine andere Regierung in Syrien an die Macht bringen.
Um den USA eine andere Richtung in der Innenpolitik und der Außenpolitik zu geben, muss Trump viele Widerstände brechen. Dafür braucht er die harten Jungs und die sucht er sich gerade. Und wenn er Erfolg hat, ist das auch zu unserem Wohle. Das mag für die Linken hier im Forum ein Schock sein, aber so ist es.