Was nach der Datenlage der Prognosen auch so im Bereich des möglichen gewesen wäre. In der Vergangenheit war die Umkehrung des landesweiten Ergebnissen bei den Wahlmännerstimmen immer in einem sehr begrenzten Bereich von unter 0,5 Prozent. 2016 war der Abstand über 2 Prozent. Das ist eigentlich immer eine sichere Bank gewesen, wer dann die Wahl gewinnt. Am Ende machten einige tausend Stimmen den Unterschied.
Mit einem angepassten Modell wurde für Wahl 2020 eine Prognose gemacht, dass Trump sogar wiedergewählt werden könnte, wenn er weitere 5 Mio. Stimmen Abstand einfahren würde.
Die Frage ist aber, ob ihm nochmal ein Wahlkampf wie 2016 gelingt. Trump hat ja in Wisconsin, Michigan, Ohio und Pennsylvania selbst einen sehr punktuellen auf wenige Landkreise begrenzten Wahlkampf gemacht. Dabei wurde ja auch kräftig mittels Cambridge Analytica selektiert und punktgenau Wahlwerbung eingesetzt. Bei der nächsten Wahl dürfte dieser Vorteil weg sein und er müsste wesentlich präsenter in der Breite dieser Bundesstaaten in Erscheinung treten. Bei seinem Hang zu "was geht mich mein Geschwätz von gestern an" dürfte er sich da in noch mehr Wiedersprüche als aktuell reinreden. Die Wahlstrategen bei den Demokraten dürfte daher auch dazu gelernt haben.
Ein weiteres Problem erwächst wohl schon 2020 durch die demografische Entwicklung in Texas. Manche sind da der Auffassung, dass der Bundesstaat schon 2020 kippen könnte. Wenn sich diese Annahme bis Sommer 2020 hält müssten erheblich Wahlkampfmittel aus dem Nordosten umgelenkt werden. Da ist dann die Frage, was machen die Demokraten. Versuchen sie Texas schon 2020 zu holen oder versuchen sie die Bundesstaaten im Nordosten zurück zu holen.