So blieb eine vom US-Geheimdienst CIA für Mittwoch vorhergesagte russische Invasion der Ukraine ebenso aus wie eine an Putin von seinem Parlament herangetragene Anerkennung der von der Ukraine abtrünnigen Donbass-Republiken.
Der Kreml verweigerte hier seine Unterstützung und sprach nur von einer "Prüfung" des Ersuchens der Parlamentarier. Eine Anerkennung hätte einen offenen Krieg auslösen können, da sie von den Ukrainern als Bruch der Minsker Vereinbarung angesehen worden wäre.
Der Beschluss des russischen Parlaments hatte nie die Intention eine sofortige Anerkennung zu erzielen und dadurch Minsk 2 zu brechen, sondern diente ganz im Gegenteil dazu zur Eröffnung eines weiteren, öffentlich wahrzunehmenden, diplomatischen Hebels, zur Umsetzung von Minsk 2. Nach dem Beschluss hat Russland die Option den Westen vor die Wahl zustellen entweder endlich eine Mitarbeit von Kiew zur Umsetzung der Vereinbarung zu zwingen oder als Alternativaussicht, bei fortgesetzter Verweigerung des Dialogs Kiew-Separatisten die nicht auf Ewigkeit tolerierbaren unhaltbaren Zustände für die leidende Bevölkerung durch eine Anerkennung nach Fristablauf zu beenden.
Der Kreml hat nicht "seine Unterstützung verweigert", sondern das Parlament hat diplomatisch gepunktet.
Im Gegensatz dazu waren die Ankündigungen der USA für die Invasion ein weiterer Schuss ins eigene Glaubwürdigkeitsknie. Die spannende Frage ist wie weit sich das MSM-gestützte Narrativ des guten Westens noch dehnen lässt, bevor das ganze Kartenhaus auch für weniger gut informierte Bevölkerungsteile kollabiert.