Verräterisch waren die Vorgaben einiger Nato-Figuren. Die "deutsche" Aussenministerin Baerbock verkündete bereits kurz nach Kriegsbeginn, dass dieser Krieg "Russland ruinieren" wird.
Bei den Verhandlungen in Istanbul auf hoher Ebene waren sich in vielen Punkten die russische und die ukrainische Seite bereits sehr nahe gekommen. Die merkwürdigen Geschehnisse in Butscha führten dann dazu, dass im Sinne der Apologeten des "Russland-in-den-Ruin-treiben" die Gespräche praktisch komplett abgebrochen wurden.
Mein Eindruck ist, dass massgebliche Kräfte in Russland möglichst schnell wieder aus Putins Abenteuer aussteigen woll(t)en. Mit zunehmender Dauer des Krieges wird das jetzt schwieriger, denn inzwischen geht es nicht nur um Autonomie für die beiden Donbass-Oblasti und die Anerkennung der Krim-Sezession, sondern auch um die Zukunft des Oblast Cherson bzw. grosser Teile des Oblast Zaparoshe.
Vielleicht schaffen die kühlen Köpfe in Kiew und Moskau es dennoch, sich über so etwas wie einen Waffenstillstand und eine Demarkationslinie zu einigen. Aber eine dauerhaft zufrieden stellende Lösung wird es nicht geben und der latente Kriegszustand wird bestehen bleiben. Die USA werden versuchen, auch an anderen Stellen (Transnistrien, Kaukasus, Kaliningrad) gegen Russland zu zündeln. Verlierer wird neben der Ukraine und Russland vor allem die EU sein, auch weil deren politisches Personal zu einer eigenständigen Initiative nicht bereit bzw. nicht in der Lage ist.