Anno 2000 wird ein gewisser Wladimir Putin Präsident. Putin hat erkannt, dass das größte Problem in Russland die seit Jahrhunderten institutionalisierte Korruption ist. Diese lähmt alle Gesellschaftsbereiche, sorgt für unfassbare Vorteilsnahme und Verschwendung und dafür, dass russische Mafia, Geheimdienst und Kreml praktisch untrennbar verbunden sind.
Diesen toxischen Cocktail will Putin zerschlagen. Er sichert sich die Zustimmung demokratischer Oppositionsgruppen, bindet die Kommunisten ein und treibst strengste Anti-Korruptionsgesetze voran. Die Privatisierung des Sowjeteigentums wird rückabgewickelt. Über Jahre nimmt der Staat fast nur durch Rohstoffexporte Geld ein.
2010 tragen die Reformen erste Früchte. Ausländische Investoren und inländische Gründer, die mit Staatskapital bezuschusst werden, bauen eine junge, dynamische Wirtschaft unter verlässlichen Rahmenbedinungen auf. Der Anteil der Rohstoffverkäufe nimmt ab. Weltweit fangen Kunden an, ihre Logistikketten nach Russland umzulenken um die Abhängigkeit von China zu reduzieren. Die EU macht Angebote, wirbt geradezu , dass prosperierende Staats und Wirtschaftswesen in die EU aufzunehmen. Russland kann es sich leisten, einen modernen, schlagkräftigen Militärappart aufzubauen und wird zum Stabilisierungsfaktor bei UN Missionen, inkl. Der Demokratisierung Syriens unter russischer Führung.
2020 hat sich Russland gegen eine EU Mitgliedschaft entschieden und baut stattdessen eine Alternative für asiatische und afrikanische Länder auf. Der Dollar wird als Leitwährung abgelöst und die USA müssen und können sich auf die Reform ihres Staatswesen konzentrieren. Die Welt ist multilateral geworden. Russland bietet eine echte, positive Alternative zum Westen.
Leider lief es dann ein bisschen anders.