Psychogramm der Machtelite?

Die Erstellung eines Psychogramms der Machtelite fällt leider etwas dürftig aus. Der Schwerpunkt liegt in Wahrheit auf dem sicherlich hochinteressanten Fall Assange und der Empörung über das Desinteresse eines Professors der Rechtswissenschaften an diesem juristischen Jahrhundertfall. Das Nicht-sehen-wollen oder vielmehr Nicht-wahrhaben-wollen der von anderer, renommiert-glaubwürdiger Seite bestätigten Fakten ist aber nur ein simpler Verdrängungsmechanismus, wie wir ihn bei uns allen finden können.
Die Machteliten sind auch nur Menschen. Was sie verdrängen, ist jedoch von ungleich größerer Bedeutung für andere Menschen, besonders wenn, wie im Fall Assange, deren Bürgerrechte in extremer Weise missachtet werden. Insofern läuft diese Analytik der Machtelite nur auf die simple, wenn auch allzu berechtigte Forderung hinaus, dass große Macht mit großer Verantwortung einher gehen sollte. Hier mit der Verantwortung, sich vor Kommentierung eines juristisch wie menschlich heiklen Falles mit den maßgeblichen Fakten vertraut zu machen.