Der Interviewer versucht Ambos zu zwingen, aus seiner juristischen Perspektive auch politische Schlußfolgerungen zu ziehen - und das verweigert Ambos.
Vielleicht ist Ambos (bis jetzt) auch nicht klar, dass die Zeit vorbei ist, in der man unbehelligt formaljuristische Betrachtungen zu den essentiellen Krisen des 21. Jahrhunderts publizieren kann.
Aber den Fehler wird er wohl nicht noch mal machen...
So betrachtet, ist das Interview schlecht geführt. Man hätte es auf Ambos' Terrain führen können oder müssen und dem Leser die entsprechenden Schlußfolgerungen überlassen können. Das wäre bedeutend besser gewesen als das pseudo-journalistische Genöle, dass er Interviewpartner nicht sagen wollte, was der Interviewer hören wollte.