Pixelpusher28 schrieb am 20.04.2017 16:19:
Was fiel bei der türkischen Wahl auf? Die ausländischen Stimmen gegen Erdogan waren umso höher je weniger die türkischen Migranten von der aufnehmenden Gesellschaft gefördert werden, und der Stimmenanteil für Erdogan war umso höher je ausgebauter der Sozialstaat ist.
Traurig aber leider wahr: wer ein Einwanderungsland sein will, und Einwanderung so wie Westeuropa betreiben möchte, sollte auf den Sozialstaat verzichten. Dann müssen Migranten vom ersten Tag für sich selbst sorgen, d.h. sie müssen proaktiv die Sprache lernen, sozialisieren und sich integrieren um einen Job zu erhalten. Im Sozialstaat deutscher Prägung macht es für einen Familienvater mit Hausfrau und fünf Kindern, dem Familienbild im arabischen Raum, rational keinen Sinn zu arbeiten weil er nie das Einkommen/Leben erwirtschaften kann das ihm der Sozialstaat sowieso garantiert. Und damit entfällt der Grund proaktiv auf die Gesellschaft zuzugehen.
Die internationalen Vergleich hohe Steuer- und Abgabenlast wirkt auf qualifizierte und auf dem internationalen Arbeitsmarkt gesuchte Zuwanderer abschreckend, während die im internationalen Vergleich hohen Sozialleistungen auf unqualifizierte und auf dem Arbeitsmarkt nicht konkurrenzfähige Zuwanderer anziehend wirken.Ein völlig falsches Anreizsystem.
Man wird sich also entscheiden müssen: Sozialstaat oder Einwanderungsland. Alles andere ist herumdoktern an den Symtomen.
Der Zusammenhang mag zwar stimmen, aber ich denke es liegt hauptsächlich an was anderem. Bessere Selektion = bessere Integration. Wir haben keine Selektion. Bei uns muss man den Schlepper bezahlen können und an der Grenze das Zauberwort sagen.