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  • knarr

mehr als 1000 Beiträge seit 14.05.2007

Re: Selbstausbeutung

Stephan Schleim schrieb am 29.09.2020 22:47:

knarr schrieb am 29.09.2020 21:03:

Sie haben sich schließlich nicht ohne Grund der Selbstausbeutung geopfert, sondern tragen Verantwortung, wollen die Anerkennung dafür jedoch nicht tragen weil die Welt so ungerecht ist, wie Sie in jungen Jahren im Einzelhandel erfahren haben?

Was sind das alles für (wilde) Interpretationen? Im Text habe ich meine Gründe doch erklärt.

Von Selbstausbeutung haben Sie geschrieben, dass ihre akademische Laufbahn vor allem darauf beruht.

Bis auf Weiteres kann ich selbst wohl am besten beurteilen, ob und wie sehr ich mich selbst ausgebeutet habe; die tieferen, in der Persönlichkeit liegenden Gründe dafür gehen weiter, als in dieses Forum passt.

Die Verantwortung, die Sie ins Spiel bringen, ist eine andere Kategorie; und das mit der Ungerechtigkeit ist eben ihre Interpretation.

Im Hinblick auf die subjektive Beurteilung der eigenen Selbstausbeutung verorte ich ebendort die Wurzel des unvermittelbaren Gefühles von Verantwortung, und Sie beharren im ersten Satz auch darauf, diese Verantwortung für die Beurteilung dessen, was Sie unter Selbstausbeutung verstehen, zu tragen - kann uns Menschen im Grunde niemand abnehmen, aber auch nur wenn wir uns das gegenseitig zusprechen würden.

Man könne es auch als Beispiel dafür sehen, wie diese Leute im mittleren Management eines großen Konzerns ticken.

Wobei Konzerne von einer den Universitäten aufgebürdeten gesellschaftlichen Verantwortung ausgenommen scheinen, dort fließt Herzblut in das Unternehmen als Instrument zur Verfolgung des Betriebszweckes, wenn die Ökonomisierung der Wissenschaft Selbstausbeutung fördert fände ich die subjektiven Gründe zur Selbstausbeutung hochinteressant. Sie scheinen vieles ebenfalls ungerecht zu finden, wenn auch auf einer vielleicht höhere Ebene als meine Wenigkeit, weshalb mir vielleicht die Kontingenz für Ihren Standpunkt abgeht, weil es weiter unten wesentlich ungerechter zugeht, wie mir scheint.

Ich schrieb doch selbst, dass ich mich am Ende über die verbleibenden Ferien gefreut habe; und den Monitor. Win-win-Situation, könnte man sagen! Und danach verdiente ich mir in der Krankenpflege und in der Software-Entwicklung etwas dazu. Das waren menschlich sinvollere bzw. interessantere Tätigkeiten.

Und Sie machen den Job an der Uni mutmaßlich nicht aus Verlegenheit. Und war es nicht so, im Psychologieprogramm hatten Sie ein festes Einkommen, während die Geschichte gegen die NWO durch die Mühlen der Justiz ratterten, um letztlich Gerechtigkeit einer zurecht ungerecht empfundenen Abspeisung zu erfahren?

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.09.2020 15:39).

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