Beides zusammen ergibt dann ein gelungenes Bild.
Wir leben seit JAHREN (!) in einer Republik und in einer Gesellschaft, die immer mehr in die Mittelmäßigkeit abdriftet. Mittelmäßige Schulbildung, mittelmäßige Fitness, mittelmäßige Leistung in Job und Karriere. Mit Mittelmaß kann man aber nicht einmal den Status Quo erhalten, denn irgendwann wird man einfach von anderen überholt, die sich mit Mittelmaß nicht begnügen wollen.
Der Klassiker ist das Fußballspiel: reicht hier Mittelmäßigkeit aus? Mittelmäßiger Fußball gereicht zwar für eine Teilnahme für internationalle Turniere wie die EM, aber dann fliegt man eben in der Gruppenphase raus. Oder man wird als "krasser Außenseiter" gehandelt, der in der WM auftrifft und zufälligerweise in einer Gruppe mit mittelmäßigen Mannschaften landet, um so sogar ins Achtelfinale einzieht. Ist dann der Gegner schwach an dem Abend, landet man mit mittelmäßiger Leistung noch im Viertelfinale - und scheitert dann an einem starken Gegner. Wie oft gereicht also mittelmäßiger Fußball zum Sieg? Oft genug um nicht unterzugehen, aber nicht oft genug, um an der Spitze zu landen. Denn sonst wäre man ja Spitzenmaß.
Mittelmäßige Gesellschaften produzieren keine Erfindungen, halten keine Patente und tragen nicht viel zum Fortschritt der Menschheit bei. Von den 200+x Nationen auf der Welt sind effektiv nur so 30 "führend" in einer oder mehreren Disziplinen. Und wir sind grad drauf und dran abzuschmieren aus diesen Top 30 und eben in der Mittelmäßigkeit zu landen. Dann war's das mit "Exportnation" und "einem Land, in dem wir gut und gerne leben".
Und das wirklich schlimme? Wettbewerb wollen wir nicht mehr, aber Kooperation geht gleich gar nicht. Führungsanspruch (Deutscher Sonderweg) ohne Kampfgeist und ohne Verbündete geht einfach nicht. Und so wie Deutschland in der EU mit Freunden und Partnern umgesprungen ist - und noch immer umgeht - ist jede Basis verloren, die für Kooperation und Spitzenanspruch vonnöten ist.
"Downfall 2.0" eben.