MarkusH schrieb am 13.01.2023 14:15:
Aber was und wieviele NATO Truppen kommen in die Ukraine?
Wird es US Stützpunkte in der Ukraine geben?
Werden Manöver direkt an der Grenze zu Russland in der Ukraine abgehalten?
Werden zusätzliche NATO Waffen (z.B. eine Raketenabwehr) in der Ukraine stationiert?Darauf sollen wir noch "Rücksicht" nehmen? - Nach der Nummer mit 200.000 Soldaten an der Grenzen, die angeblich "nur spielen wollen"!?
Ich finde die russ. Erwartungshaltung merkwürdig. Man soll so tun als ob es die letzten Monate nicht gegeben hat und mit Russland zur Tagesordnung übergehen. Warum? Meinen Sie ernsthaft wir brauchen Russland? Das Gegenteil können Sie grad beobachten...
Ich habe keinerlei Erwartungshaltung geäußert. Ich habe lediglich gefragt, wie die NATO Befürworter sich die optimale Zukunft der Ukraine vorstellen.
Warum hast du eigentlich nichts zum 2. Block meiner Fragen geschrieben:
Du meinst, dass das alle Bürger der östlichen Ukraine das einfach so akzeptieren werden, nach 8 Jahren Bürgerkrieg?
Könnte es eventuell zu einer Situation wie damals in Nordirland kommen?
Oder kommt es zu "Säuberungen", um mögliche Aufständische/Terroristen zu eleminieren?
Wenn ja, wie würden solche "Säuberungen" von statten gehen?
Wird eine extreme Grenzbefestigung - analog zur ehemaligen innerdeutschen Grenze - an den Grenzen zur Russland und Weißrussland errichtet?
Im Osten und auf der Krim war man schon 2006 nicht gut auf NATO Manöver zu sprechen:
A Ukrainian navy spokesman, Volodymyr Bova, told the Interfax news agency that 100 marine reservists were flying back to the US airbase in Ramstein, Germany. They have been unable to complete their task of improving the plumbing and infrastructure of the Feodosiya military base on the Black Sea because of anti-Nato protests that in effect barricaded them into the health resort where they had been staying since their arrival over two weeks ago.
One hundred and twenty-five of the 227-strong contingent of marine reservists left in four coaches on Sunday, driving out of the base past rows of protesters waving Yankee Go Home placards. The Ukrainian region of Crimea is predominantly Russian-speaking, and has been increasingly outspoken in its anti-Nato, pro-Moscow stance since the pro-western government of Viktor Yushchenko came to power after the protests of the orange revolution in November 2004.
https://www.theguardian.com/world/2006/jun/12/ukraine.russia
Das USA-Kriegsschiff »Adventure« hat Waffen und Ausrüstung für das im Juli und August geplante NATO-Manöver »Sea Breeze 2006« an Bord. An der Übung sollen Einheiten von 40 Staaten teilnehmen. Die Demonstranten auf der Krim protestieren indes gegen die immer engere Anbindung der Ukraine an die NATO. Am vergangenen Sonntag hatten sie ihren ersten Erfolg: 140 US-Soldaten, die im Sanatorium »Drushba« in dem Städtchen Aluschta logierten, entschieden sich für einen Umzug in ein anderes Quartier, denn im »Drushba« waren sie alles andere als freundschaftlich behandelt worden. Das Personal hatte sich geweigert, die fremden Militärs zu bedienen, und der Stadtrat erklärte Aluschta zu »NATO-freiem Gebiet«.
Inzwischen haben sich Menschen aus anderen ukrainischen Städten wie Donezk, Dnepropetrowsk, Saporoshje und Odessa den Protesten angeschlossen. Selbst das Parlament der Krim erklärte die Halbinsel mit großer Mehrheit zum »Territorium ohne NATO«. Der von Präsident Viktor Juschtschenko angestrebte NATO-Beitritt der Ukraine spaltet die Bevölkerung des Landes: Während die russischsprachigen Bewohner des Ostens einen Beitritt zur westlichen Militärallianz kategorisch ablehnen, ist die Haltung zur NATO im überwiegend ukrainischsprachigen Westen nicht so eindeutig.
(...)
Die heftigen Proteste stören Juschtschenkos Plan einer NATO-Mitgliedschaft empfindlich. Die USA hatten ihrerseits im Mai William B. Taylor zum Botschafter in Kiew ernannt. Taylor besitzt ein Abschlusszeugnis der Militärakademie in West Point, kann auf längere Aufenthalte in Afghanistan und Irak zurückblicken und hat sich schon in der Vergangenheit für einen NATO-Beitritt der Ukraine in den nächsten zwei Jahren ausgesprochen. Derweil haben schon etliche Städte im Osten der Ukraine Russisch zur Regionalsprache erklärt. Juschtschenko wies die Generalstaatsanwaltschaft umgehend an, die Beschlüsse in Charkow, Donezk, Sewastopol und Dnepropetrowsk für nichtig zu erklären.
http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Ukraine/krim.html