Organhandel ist aus gutem Grund verboten und zieht harsche Strafen nach sich.
Bevor einem Patienten Organe entnommen werden, müssen zwei Ärzte (die nichts mit der Transplantation zu tun haben) unabhängig voneinander zweifelsfrei den Hirntod des Spenders feststellen, und selbst dann dürfen sie (zumindest in D) dessen Organe zur Spende freigeben, wenn der Wille des Patienten eindeutig geklärt wurde (Organspendeausweis, explizite Erlaubnis der nächsten Verwandten) - im Gegensatz zu z.B. Österreich, wo jeder, der zu Lebzeiten nicht explizit widersprochen hat, ein potenzieller Organspender ist. Deutschland hat eine der schärfsten Regelungen weltweit, was Organspenden angeht.
Im Übrigen dürften die OPs durch das Ex- und Implantationsteam sowie die Immunsuppressiva, die der Empfänger Zeit seines Lebens nehmen muss (der vielleicht auch gar nicht mehr ins Arbeitsleben eingegliedert werden kann), um einiges teurer sein als den Patienten nach dem Hirntod noch ein paar Monate bis Jahre am Leben zu erhalten. Zwar nicht für das behandelnde Krankenhaus, aber für die Gesellschaft im Allgemeinen - von daher verstehe ich das finanzielle Argument nur bedingt.