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  • Alkhadi

mehr als 1000 Beiträge seit 07.08.2001

Demokratie in Afghanistan

Im Telepolis-Artikel heißt es:
"Zweitens war Afghanistan in Bezug auf Demokratie und politische Struktur nicht bereit für das von der internationalen Gemeinschaft propagierte westliche Demokratieverständnis."

Wieso denn "von der internationalen Gemeinschaft propagiert"? Das war wohl mehr von den USA und deren Alliierten.

Weiter heißt es anschließend:
"Es hatte seine eigenen traditionellen demokratischen Institutionen, die in dem Eifer, dem Land eine moderne Demokratie aufzuzwingen, umgangen wurden."

Dies sieht Michael Lüders so ähnlich in seinem Buch "Hybris am Hindukusch - Wie der Westen in Afghanistan scheiterte". Diese traditionellen Institutionen der Paschtunen (und der Taliban) führten üblicherweise zu Entscheidungen mit einem sehr breiten Konsens unter den beteiligten. Mein Eindruck nach Lektüre dieses empfehlenswerten Buches: Die Paschtunen hatten praktisch schon etwas besseres, ein für sie geeigneteres System der politischen Entscheidungsfindung, geeigneter als eine parlamentarische Demokratie des Westens, welche - finde ich - in Wirklichkeit auch gar keine Demokratie ist.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (03.04.2023 04:10).

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