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  • Natr0ll

395 Beiträge seit 21.05.2023

Autokratien als Feindbild

Sehe ich sehr ähnlich. Es geht gar nicht um Demokratie-Bringen, sondern Unilateralismus der USA/NATO mittels Neoliberalismus ("neue Freiheit"). Schon spätestens mit Trump hat man gesehen, dass auch das boomende Deutschland mit den hohen Exportüberschüssen als große Gefahr für die USA ("MAGA") angesehen wurde. Handelsbeschränkungen und Forderungen, mehr in den Militärhaushalt zu investieren, zum Beispiel.

Das Risiko besteht angeblich im Handel mit Ländern, die von US-Diplomaten als "Autokratien" bezeichnet werden, d. h. mit Ländern, in denen die Regierung aktiv in die Infrastruktur investiert und regulierend eingreift, anstatt einen Neoliberalismus nach amerikanischem Vorbild zu betreiben.

Sehe ich auch so ähnlich. Das, was früher die Barbaren, die Ungläubigen und die Kommunisten waren, sind jetzt die Autokraten. Als Feindbild. Dass in solchen Autokratien manchmal (oder sogar meistens?) die Schlüsselindustrien *nicht* privatisiert sind und die Machthaber/Regierungen ihre Daumen drauflassen, um die Grundbedürfnisse (neben Sicherheit auch Infrastruktur, Gesundheitssystem, Energie, Transport) der Bevölkerung kostenmäßig im Rahmen zu halten, ist ein Aspekt, den ich bisher gar nicht so wahrgenommen habe, aber der was Wahres an sich hat.

Aber natürlich ist das (wie alles) komplexer. Aber auch eben nicht so einfach "wir die Guten - die anderen die Bösen".

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