... der 1918 in einem Buch den "Untergang des Abendlandes" prognostizierte. Eigentlich sogar den Beginn des Untergangs feststellte.
Und wenn er heute auferstünde würde er sich sicherlich bestätigt fühlen, denn der Niedergang zumindest der sog. Hochkultur ist ja schwerlich zu übersehen.
Würden Sie behaupten wollen, dass in der Bevölkerung das Bildungsideal der Aufklärung noch wach ist und die Menschen nach dem Wahren, Guten und Schönen streben?
Ich auch nicht.
Die Marxisten haben behauptet, dass der Kapitalismus nach dem Überschreites seines Zenits in eine Form der Barbarei übergeht (Luxemburg: "Sozialismus oder Barbarei"), nicht dass er von selbst verschwindet. Ansonsten hätten sie ja keine Parteien zu gründen brauchen.
Nun stellt sich die Frage, ob wir bereits in diese Form der Barbarei eingetreten sind. In jedem Falle leben wir seit einigen Jahrzehnten nicht mehr in der Moderne, die von einer Fortschrittshoffnung erfüllt war, sondern in der Postmoderne.
Ich mein' die frühen Punks haben bereits in der zweiten Hälfte der Siebziger den spürbaren Zeitgeistwechsel auf die Formel "no future" gebracht.