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  • k.

mehr als 1000 Beiträge seit 06.12.2001

Ist auch nicht schlecht

> Aber wenn man den armen Menschen in Afrika (und anderswo) irgendwie
> helfen könnte, ich wüßte nicht, was daran schlecht sein sollte. Du
> sicher auch nicht.

Natürlich nicht, ich stelle gelegentlich solche Überlegungen an.
Leider hat sich die Lage seit Oscar Wilde nicht viel gebessert, der
einst trefflich formulierte:

"Die meisten ruinieren ihr Leben durch einen ungesunden und
übertriebenen Altruismus - sie werden geradezu dazu gezwungen, es auf
diese Weise zu ruinieren. Sie sehen sich umgeben von schrecklicher
Armut, schrecklicher Hässlichkeit und schrecklichem Hunger. All dies
macht sie unweigerlich betroffen. Die Gefühle des Menschen regen sich
weit rascher als sein Verstand; und es ist (...) viel leichter,
Mitgefühl für das Leiden zu empfinden, als sich für das Denken zu
erwärmen. Deshalb macht man sich mit bewundernswerten, wenngleich
fehlgeleiteten Absichten sehr ehrgeizig und sehr naiv daran, die
Missstände ringsum zu beseitigen. Aber die Heilmittel bekämpfen die
Krankheit nicht: Sie verlängern sie nur noch. Im Grunde sind sie
sogar selbst ein Teil der Krankheit. Das Problem der Armut
beispielsweise versucht man dadurch aus der Welt zu schaffen, dass
man die Armen am Leben hält, oder, wie es eine der
fortschrittlichsten Bewegungen fordert, dass man sie unterhält. Nur
ist das keine Lösung; es verschlimmert die Situation eher noch. Das
eigentliche Ziel muss dahin gehen, der Gesellschaft ein neues
Fundament zu geben, das die Armut unmöglich macht."

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18583/1.html

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