Deine ganze Diskussion mit Deinem Gegenpart habe ich verfolgt. Stimme
Dir weitgehend zu; höchstens in einigen Ansätzen hätte ich
Verbesserungsvorschläge (die Du aber nicht annehmen musst)
MI-Boykotteur schrieb am 5. Juni 2006 19:19
> > > > Wer liefert die Waffen?
> > > Die USA und Russland, aber auch Frankreich, China, Israel und
> > > Südafrika. Südkorea und Bulgarien nicht zu vergessen.
> >
> > Genau, gehören Istrael, USA, DEUTSCLAND, Frankreich usw nicht zum
> > ----Westen/EU?
>
> Von den von mir aufgezählten 8 Ländern gehören 7 nicht zur EU und 6
> nicht zum Westen, Herr Experte. Aber lieber ein gut gepflegtes
> Vorurteil als gar keine Meinung, nicht wahr?
jaja der ganze Waffenhokupokus. Das ist glaube ich auch
Marktwirtschaft: produzieren es nicht die Einen, machens die Anderen.
> > > > Wer hat die Landesgrenzen zu verantworten?
> > > Die Organisation für afrikanische Einheit, die 1963 die
> > > Unverletzbarkeit der kolonialen Grenzen als Leitprinzip formuliert
> >
> > Natürlich im Sinne der AFRIKANISCHEN BEVÖLKERRUNG!!
> > naiv bis dämmlich deine Denkansätze...
> Das ist kein Denkansatz sondern eine Tatsache. Ich kann da nichts
> dafür, ich war damals noch nicht mal geboren.
Wenn die Regierungen der afrikanischen Länder mal ein bißchen an die
Bevölkerung denken würde, gäbe es bestimmt bessere Ansätze. Mit
"Tribalism" aber läßt sich Politik zum Machterhalt führen.
> >
> > Frankreich, England, Spanien, Deutschland waren Kolonialisten--- der
> > Westen/EU.
> Ja und für die Grenzen in Afrika sind ganz besonders Deutschland und
> Spanien verantwortlich, und dafür das irgendwelche Stämme sich
> gegenseitig befehden und die Afrikaner lieber Waffen als
> landwirtschaftliche Maschinen oder sonstwas kaufen natürlich auch.
Ja, RENTABEL hat ja sooo recht: wir Deutsche und unsere Kolonialismus
in Afrika.
Der ging gerade mal 35 Jahre. Dann wurden "unsere Kolonien" von den
Siegern des WK I übernommen - die selber schon länger und dicker in
Afrika "saßen".
> Er hindert sie nicht am flüchten sondern am einwandern. Und davon
> abgesehen sind die wenigsten nach Europa kommenden Afrikaner
> Flüchtlinge. Flüchtlinge haben i.d.R. gar nicht die Kohle für die
> Schlepper, und aus demselben Grund kommen auch gerade nicht die
> Ärmsten, sondern Glücksritter, die das Leben in Europa nur aus
> Pornofilmen kennen und denken, hier fährt jeder den ganzen Tag im
> Sportwagen spazieren.
Ich glaube Pornofilme gucken die weniger. Eher so
Seifen-Oper-Schinken wie "Reich und Schön" und Actionfilme.
Pronofilme sind eher was für Leute mit Videorekroder und die haben
schon eher die Knete um nicht nach Europa zu wollen.
> Ich persönlich bin schon der Ansicht, dass die hiesige Bevölkerung
> ein Recht hat zu entscheiden, mit wem sie zusammenleben und wen sie
> alimentieren will und wen nicht. Ich kann daran nichts Verwerfliches
> erkennen. Und wenn man ständig ungebetene Gäste hat, verrammelt man
> halt die Tür. Wenn die Mehrheit der Bevölkerung Zuwanderung möchte,
> kann sie ja die entsprechenden Parteien wählen. Tut sie aber nicht,
> und so ist es schlicht ein Gebot der Demokratie, das zu respektieren
> und auch durchzusetzen, auch wenn das ein paar Wirrköpfen mit
> schlechten Manieren nicht gefällt.
Im Grunde richtig. Nicht sehr geprägt von christlicher Nächstenliebe,
aber darum geht es ja auch nicht unbedingt.
> > Nun die Verantwortlichen sind die Industrienationen allen voran die
> > westlichen.
> Na klar. Die Afrikaner haben damit gar nix zu tun. Ich frage mich
> nur, warum das in Asien und Lateinamerika wo es genauso Kolonien gab
> nicht dieselben Probleme gibt? Und warum ein Land wie Äthiopien, das
> keine Kolonie war , gerade zu den ärmsten zählt, ebenso das
> Chaos-Land Liberia, während ausgerechnet Südafrika noch halbwegs
> funktioniert? Und wieso, nebenbei, in Europa gerade die Länder
> (Skandinavien, Schweiz) am reichsten sind, die überhaupt nie Kolonien
> hatten?
Ich denke, wir haben uns angewöhnt, den Fokus zu sehr auf Afrika zu
richten. Wenn ich von Misereor oder Brot-für-die-Welt eine Karte nach
Hause bekomme, um die Patenschaft für irgendein Kind in der Dritten
Welt zu übernehmen, sind die Gegenden nämlich mit dabei (gerade auch
Lateinamerika).
Von den über eine Milliarde Inder ist nämlich nur ein Bruchteil
einigermaßen reich, der Großteil immer noch bettelarm.
> > Die Kolonisation
> ist vermutlich auch noch für AIDS verantwortlich und wird
> wahrscheinlich noch Jahrhunderte als Ausrede für die chronische
> Unfähigkeit der afrikanischen Eliten herhalten müssen.
Ich denke schon dass die sehr fähig sind. Es sind nur meist die
egoistischen Intriganten an der Regierung. In Kenia beispielsweise
hat die neue Regierungskoalition, die die Regierungspartei KANU nach
40 Jahren ablöste, gleich so viel Gelder der EU unterschlagen, wie
die KANU in 40 Jahren (überspitzt ausgedrückt).
Die meisten Afrikaner - egal ob aus Ost- oder Zentralafrika- mit
denen ich mich unterhalten habe, machen ihre Führer für die Miseren
verantwortlich.
>Und wie ich
> schon in meinem Ausgangsposting schrieb: Was hat der Kolonialismus
> damit zu tun, dass in Afrika Brunnen und Schulhütten von Europäern
> gebaut werden müssen, weil die Einheimischen noch nicht einmal das
> selbst auf die Reihe kriegen?
Wenn man mehr Gelder in das Militär steckt als in Schulen, bleibt die
Bevölkerung ungebildet und läßt sich vielleicht leichter vollabern.
Ist nicht typisch afrikanisch, funktioniert auch anderswo, wenn auch
perfider.
> > Ist das so schwer zu verstehen?
>
> Ja. Aber noch schwerer ist der Selbstbeschuldigungswahn mancher
> Zeitgenossen zu begreifen. Spende oder werde Entwicklungshelfer, wenn
> Du eine Versündigungs-Komplex hast.
Was ich mich manchmal frage: wie weit soll die Hilfe eigentlich
gehen? Bis da jeder mit Steinhaus und Satellitenreceiver und Bier und
Crackern zuhause in seiner Couch sitzen kann, während draußen der
Geländewagen aus erster Hand parkt?
Oder anders: den westlichen Lebensstil als Kopie lebt.
Kann es aber auch nicht sein.
> > Und die die flüchten schieben wir ab, lassen sie nicht rein oder
> > treiben sie in die Ilegalität....
> Wenn ich in Deine Wohnung einbreche, treibst Du mich dann dadurch in
> die Illegalität? Oder darf sich in Deiner Wohnung jeder einnisten und
> wird von Dir noch durchgefüttert?
Treffer.
Dir weitgehend zu; höchstens in einigen Ansätzen hätte ich
Verbesserungsvorschläge (die Du aber nicht annehmen musst)
MI-Boykotteur schrieb am 5. Juni 2006 19:19
> > > > Wer liefert die Waffen?
> > > Die USA und Russland, aber auch Frankreich, China, Israel und
> > > Südafrika. Südkorea und Bulgarien nicht zu vergessen.
> >
> > Genau, gehören Istrael, USA, DEUTSCLAND, Frankreich usw nicht zum
> > ----Westen/EU?
>
> Von den von mir aufgezählten 8 Ländern gehören 7 nicht zur EU und 6
> nicht zum Westen, Herr Experte. Aber lieber ein gut gepflegtes
> Vorurteil als gar keine Meinung, nicht wahr?
jaja der ganze Waffenhokupokus. Das ist glaube ich auch
Marktwirtschaft: produzieren es nicht die Einen, machens die Anderen.
> > > > Wer hat die Landesgrenzen zu verantworten?
> > > Die Organisation für afrikanische Einheit, die 1963 die
> > > Unverletzbarkeit der kolonialen Grenzen als Leitprinzip formuliert
> >
> > Natürlich im Sinne der AFRIKANISCHEN BEVÖLKERRUNG!!
> > naiv bis dämmlich deine Denkansätze...
> Das ist kein Denkansatz sondern eine Tatsache. Ich kann da nichts
> dafür, ich war damals noch nicht mal geboren.
Wenn die Regierungen der afrikanischen Länder mal ein bißchen an die
Bevölkerung denken würde, gäbe es bestimmt bessere Ansätze. Mit
"Tribalism" aber läßt sich Politik zum Machterhalt führen.
> >
> > Frankreich, England, Spanien, Deutschland waren Kolonialisten--- der
> > Westen/EU.
> Ja und für die Grenzen in Afrika sind ganz besonders Deutschland und
> Spanien verantwortlich, und dafür das irgendwelche Stämme sich
> gegenseitig befehden und die Afrikaner lieber Waffen als
> landwirtschaftliche Maschinen oder sonstwas kaufen natürlich auch.
Ja, RENTABEL hat ja sooo recht: wir Deutsche und unsere Kolonialismus
in Afrika.
Der ging gerade mal 35 Jahre. Dann wurden "unsere Kolonien" von den
Siegern des WK I übernommen - die selber schon länger und dicker in
Afrika "saßen".
> Er hindert sie nicht am flüchten sondern am einwandern. Und davon
> abgesehen sind die wenigsten nach Europa kommenden Afrikaner
> Flüchtlinge. Flüchtlinge haben i.d.R. gar nicht die Kohle für die
> Schlepper, und aus demselben Grund kommen auch gerade nicht die
> Ärmsten, sondern Glücksritter, die das Leben in Europa nur aus
> Pornofilmen kennen und denken, hier fährt jeder den ganzen Tag im
> Sportwagen spazieren.
Ich glaube Pornofilme gucken die weniger. Eher so
Seifen-Oper-Schinken wie "Reich und Schön" und Actionfilme.
Pronofilme sind eher was für Leute mit Videorekroder und die haben
schon eher die Knete um nicht nach Europa zu wollen.
> Ich persönlich bin schon der Ansicht, dass die hiesige Bevölkerung
> ein Recht hat zu entscheiden, mit wem sie zusammenleben und wen sie
> alimentieren will und wen nicht. Ich kann daran nichts Verwerfliches
> erkennen. Und wenn man ständig ungebetene Gäste hat, verrammelt man
> halt die Tür. Wenn die Mehrheit der Bevölkerung Zuwanderung möchte,
> kann sie ja die entsprechenden Parteien wählen. Tut sie aber nicht,
> und so ist es schlicht ein Gebot der Demokratie, das zu respektieren
> und auch durchzusetzen, auch wenn das ein paar Wirrköpfen mit
> schlechten Manieren nicht gefällt.
Im Grunde richtig. Nicht sehr geprägt von christlicher Nächstenliebe,
aber darum geht es ja auch nicht unbedingt.
> > Nun die Verantwortlichen sind die Industrienationen allen voran die
> > westlichen.
> Na klar. Die Afrikaner haben damit gar nix zu tun. Ich frage mich
> nur, warum das in Asien und Lateinamerika wo es genauso Kolonien gab
> nicht dieselben Probleme gibt? Und warum ein Land wie Äthiopien, das
> keine Kolonie war , gerade zu den ärmsten zählt, ebenso das
> Chaos-Land Liberia, während ausgerechnet Südafrika noch halbwegs
> funktioniert? Und wieso, nebenbei, in Europa gerade die Länder
> (Skandinavien, Schweiz) am reichsten sind, die überhaupt nie Kolonien
> hatten?
Ich denke, wir haben uns angewöhnt, den Fokus zu sehr auf Afrika zu
richten. Wenn ich von Misereor oder Brot-für-die-Welt eine Karte nach
Hause bekomme, um die Patenschaft für irgendein Kind in der Dritten
Welt zu übernehmen, sind die Gegenden nämlich mit dabei (gerade auch
Lateinamerika).
Von den über eine Milliarde Inder ist nämlich nur ein Bruchteil
einigermaßen reich, der Großteil immer noch bettelarm.
> > Die Kolonisation
> ist vermutlich auch noch für AIDS verantwortlich und wird
> wahrscheinlich noch Jahrhunderte als Ausrede für die chronische
> Unfähigkeit der afrikanischen Eliten herhalten müssen.
Ich denke schon dass die sehr fähig sind. Es sind nur meist die
egoistischen Intriganten an der Regierung. In Kenia beispielsweise
hat die neue Regierungskoalition, die die Regierungspartei KANU nach
40 Jahren ablöste, gleich so viel Gelder der EU unterschlagen, wie
die KANU in 40 Jahren (überspitzt ausgedrückt).
Die meisten Afrikaner - egal ob aus Ost- oder Zentralafrika- mit
denen ich mich unterhalten habe, machen ihre Führer für die Miseren
verantwortlich.
>Und wie ich
> schon in meinem Ausgangsposting schrieb: Was hat der Kolonialismus
> damit zu tun, dass in Afrika Brunnen und Schulhütten von Europäern
> gebaut werden müssen, weil die Einheimischen noch nicht einmal das
> selbst auf die Reihe kriegen?
Wenn man mehr Gelder in das Militär steckt als in Schulen, bleibt die
Bevölkerung ungebildet und läßt sich vielleicht leichter vollabern.
Ist nicht typisch afrikanisch, funktioniert auch anderswo, wenn auch
perfider.
> > Ist das so schwer zu verstehen?
>
> Ja. Aber noch schwerer ist der Selbstbeschuldigungswahn mancher
> Zeitgenossen zu begreifen. Spende oder werde Entwicklungshelfer, wenn
> Du eine Versündigungs-Komplex hast.
Was ich mich manchmal frage: wie weit soll die Hilfe eigentlich
gehen? Bis da jeder mit Steinhaus und Satellitenreceiver und Bier und
Crackern zuhause in seiner Couch sitzen kann, während draußen der
Geländewagen aus erster Hand parkt?
Oder anders: den westlichen Lebensstil als Kopie lebt.
Kann es aber auch nicht sein.
> > Und die die flüchten schieben wir ab, lassen sie nicht rein oder
> > treiben sie in die Ilegalität....
> Wenn ich in Deine Wohnung einbreche, treibst Du mich dann dadurch in
> die Illegalität? Oder darf sich in Deiner Wohnung jeder einnisten und
> wird von Dir noch durchgefüttert?
Treffer.