Aber zu sagen die Rote Armee wäre es alleine gewesen ist weit übertrieben.
Das hab ich so gar nicht gesagt.
Aber wenn ausgerechnet ein Premierminister der Ukraine, ausgerechnet am Tag der Befreiung Kiews, ausgerechnet auf dem Friedhof der Helden der Sowjetunion die dabei ihr Leben ließen meint die Leistungen der Roten Armee und der Amerikaner dabei gleichzustellen, das ist nicht übertrieben, das ist einfach Makaber.
Natürlich die Amerikaner und insbesondere die Britten haben auch ihren Teil zum Sieg beigetragen, auch wenn die sich heute den Sieg gerne sich selbst zuschreiben und die Rolle der Sowjetunion am liebsten ganz ausblenden, teilweise sogar verantwortlich für den Krieg machen.
In USA wurde neulich zum Anlass eines Jubiläums des Sieges über Nazideutschland eine Gedenkmünze geprägt mit den Flaggen der Siegermächte. Da waren nur 3 drauf. Amerikanische, Britische und Französische. Kein Wort über Sowjetunion.
Ich meine frag die Deutschen auf der Straße wer den Zweiten Weltkrieg entschieden habe. Bei den Meisten wirst du Amerikaner hören. Und bei der Frage wo die Entscheidungsschlacht war wirst du hören am D-Day in der Normandie.
Und wenn du die Amerikaner auf der Straße fragst wer den Krieg angefangen hat wirst du Stalin gemeinsam mit Hitler hören. Und gewonnen hätten ihn natürlich die Amerikaner.
Das ist eher unfair, wenn man bedenkt dass bei der Landung in der Normandie waren insgesamt ca. 150.000 Soldaten, davon etwa 70.000 US Soldaten samt Fallschirmjägern beteiligt. Die Verluste der Alliierten an diesem Tag betrugen ca. 12.000. Die Rote Armee hat bei der Schlacht um Minsk und Kiew jeden Tag mehr Verluste gehabt als die gesamte Truppenstärke der USA in Europa. Alleine bei der Schlacht um Minsk kamen mehr als 1,5 Millionen Rotarmisten zum Einsatz. Nur um das mal gegenüberzustellen.
Dazu kommen die permanenten Bombardierungen die nicht nur langsam aber sicher die Industrie und Infrastruktur der Nazis zerschlugen
Und Städte. Die warfen ja auch Bombe auf Zivilisten ab, und machten daraus gar keinen Hehl. Es war die offizielle Strategie die Moral sollte so gebrochen werden. Tatsächlich waren Angriffe auf Zivilisten eher kontraproduktiv, da die Deutschen dadurch noch entschlossener kämpften.
Und die hätten am liebsten Deutschland auch einfach weiter gebombt und sich eine verlustreiche Bodenoffensive lieber ganz gespart, bis sich in Deutschland gar nichts mehr bewegt hätte. Wenn da nicht die vorrückende Rote Armee wäre. Stalin bettelte bereits von Anfang an darum dass sie eine Zweite Front öffneten. Sie taten es erst als die Niederlage Nazideutschlands bereits nur noch eine Frage der Zeit war und ihnen klar wurde, dass sie sonst fast das gesamte Europa den Russen überlassen müssten.
Seien wir doch mal ehrlich, hätte die Wehrmacht bei Stalingrad gewonnen und hätte die Wolga übertreten, wäre kurze Zeit später auch Moskau gefallen, bzw wäre evakuiert worden. Und dann käme es nicht zu einer Offensive der Roten Armee. Und dann hätten die Amis einfach weiter Deutsche Städte gebombt bis sie die Atombombe fertig hatten, die sie dann sicherlich auf Berlin abgeworfen hätten.