Diese detailverliebte Militärtechnik-Kritik wirkt für mich, wie eine Ablenkungsdebatte von der eigentlichen Problematik: die zunehmende Aggressivität der Außenpolitik Deutschlands. In einer "vollen Welt", wie Ernst Ulrich von Weizsäcker sich auszudrücken pflegt, sind andere Umgangsformen und Möglichkeiten gegeben, als in einer "leeren Welt". Er bezieht das in erster Linie auf den Umgang mit der Natur und Ressourcen, aber das lässt sich natürlich auch auf Handel und Politik beziehen. Es gibt knapp 200 souveräne Staaten auf dieser Welt, und natürlich haben nicht alle Staaten aus vielerlei Gründen identische Interessen. Das war schon immer so und wird bis zur Weltregierung auch so bleiben. Das einzige was zukünftig für alle Menschen sinnvoll und im positiven zielführend ist, endlich Wege zu finden, diese Konflikte ohne Militäreinsatz zu lösen.
Wenn man sich mal so anschaut, was für Aufgaben sich zumindest theoretisch die Regierungen zutrauen, wie z.B. das Weltklima retten, hoher Lebensstandard für alle völlig Decarbonisiert, aber trotzdem Wachstum Wachstum wie bisher, die komplette Mobilität zu Elekrifizieren ohne Strom aus fossilen oder atomaren Energien, etc. - aber eine demilitariserte Außenpolitik und Handel, die Akzeptanz des Selbstbestimmungsrecht der Völker ist denselben Regierungen unmöglich? Was bedeutet das für alle weiteren Ziele dieser Regierungen? Eigentlich doch ein Offenbarungseid der Unfähigkeit, überhaupt irgend etwas von Bedeutung für alle Menschen hinzukriegen. Und ob diese dann das mit oder ohne Drohne nicht hinkriegen, ist völlig unerheblich. Die Debatte ist Quatsch.