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  • Gefahrstoffel

5 Beiträge seit 29.05.2024

Re: Nur ein Deja-vu aus 1989

Nein, auch die Benziner sind heute Direkteinspritzer-Schichtlader-Motoren, denn der Gegenschlag der Japaner war Mitte der 90iger die Adaption von "Honecker's Rache" EDES auf den Bennziner, der sog. GDI-Technologie (gasoline direct injection). Die beantworteten den europäischen Dieselbetrug einfach mit dem gleichen Betrug beim Benziner. Der erste GDI war der Mitsubishi Carisma 1.8 GDI, der den EU-Umweltgrenzwert für PAK mal direkt um das 1.700-fache überschritt. Auch der kleine 1.4er TSI (VW) bzw. TFSI (Audi), wie die GDI im VW-Konzern heißen, heute noch um das 1.200-fache. Heute sind 90% unserer Flotte mit "Honecker's Rache" EDES in seinen verschiedenen Evolutionsstufen unterwegs. Die Regierungen der Autobauernationen haben ihren Herstellern aber diese Giftspritzen mit absurd falschen Abgasnormen und -gesetzen grüngewaschen damit die bleiben und nicht in "bessere" Schurkenstaaten verduftete, als mit dem Zusammenbruch des Warschauer Pakt plötzlich 14 neue Standort-Wettbewerber in unmittelbarer Nachbarschaft aufploppten, die Klima-, Umwelt- oder Arbeitsschutz nur vom Hörensagen kannten und deutlich billiger waren.

Was den Spritpreis angeht: Einfach mal das Sicherheitsdatenblatt von z.B. Shell mit dem offiziellen der Berufsgenossenschaft Holz und Metall abgleichen. Dann stellt man plötzlich verwundert fest, dass der ganze Arbeitsschutzkomplex (also das wofür es ein SDB überhaupt gibt) bei Shell und Konsorten komplett fehlt. Geht um so schöne Sachen wie Benzol, Toluol und n-Hexan, die da fehlen und die Autoschrauber permanent wegschnüffeln. Damit ist schon die Inverkehrbringung dieser Kraftstoffe und die gesamte Geschäftstätigkeit damit illegal. Die Bundesregierung stellt aber auch hier dem Kraftstoffkartell den deutschen Markt als geschützten, rechtsfreien Raum zur Verfügung, plündert mit denen gemeinsam den Verbraucher und Steuerzahler aus und zieht täglich ca. 280 Mio. € "fiskalisches Schutzgeld" in Form von Mineralölsteuer und Mwst. datauf dafür. Daher kommt der Spritpreis: 70% Steuern und Abgaben für das BMF auf illegal verkloppten Sprit. Ist recht einträglich, oder? Und der deutsche Michel zahlt artig und lässt sich artig abzocken, weil er keine SDB liest und das ProdSG und die GefStoffV nicht kennt.

Was den V8 angeht: Ich fuhr einen Ford Mustang GT 5.0 V8 (422 PS Handschalter) und mein Mitgeschäftsführer einen VW Golf R (2 Liter-Turbo mit 300 PS). Normangabe Mustang: 13,5 L/100 km, Golf 7,2 L/100 km. Fuhren wir gemeinsam und das meist zügig, war der Mustang aber immer deutlich sparsamer als der Golf. A 61 mit Tempomat 130 km/h = 8,8 L/100 km, Durchschnitt auf 140.000 km 10,9 L/100 km. Und das mit WE-Haus am Nürburgring, wo schon mal am WE ein Satz Reifen und Bremsen auf dem Ring verdunstete.

Was ich sagen will ist wie beeidruckend es ist, wie der Deutsche sich von Kartellen und Staat abzocken lässt. Mit Kfz.-Steuern für grüngewaschene PAK-Giftspritzen aus DDR-Beutebeständen oder mit Steuern auf illegalem Sprit. Oder mit der Entrichtung von Lohn- und Einkommenssteuern für Arbeit in Gefahrstoffhöllen, in denen schon seit 1995 (Inkrafttreten GefStoffV) keiner mehr arbeiten dürfte.

Ich empfehle diese Lektüre aus 1994, heute aktueller denn je:

https://www.spiegel.de/politik/wir-lassen-sie-sterben-a-092b7de3-0002-0001-0000-000013688601

Dieser Skandal war 1994 der Auslöser für die Überarbeitung der GefStoffV 1995. Die ist aber seit 29 Jahren deutschlandweit ignoriert, stattdessen sind die Gefahrstoffe aus den Produktdokumenten verdunstet.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.06.2024 15:16).

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