Über 60% der installierten PV-Leistung ist fernsteuerbar durch den Netzbetreiber. Bevor es zu einem Zusammenbruch des Netzes kommt, werden PV-Anlagen einfach abgeschaltet.
Entgegen der Behauptung im Artikel bin ich der Meinung, dass die Betreiber entschädigt werden.
Da die PV-Stromproduktion auch an sonnigen Sommertagen nie auch nur annähernd die installierte Leistung erreicht, spricht vieles dafür, dass dies gängige Praxis ist.
Auch die hohen Entschädigungszahlungen sprechen dafür.
Macht es Sinn die Verteilnetze für die maximale PV-Leistung auszulegen? Wenn die erzeugte Strommenge über dem Verbrauch liegt, macht es wohl wenig Sinn.
Die PV-Leistung soll auf 215 GW ausgebaut werden. Da davon nicht einmal ein Viertel der Leistung genutzt werden kann, wird es wohl massenhaft zu Abschaltungen kommen. Für die Betreiber ist das kein Problem (siehe Entschädigungen), für die Verbraucher schon.
Solange man entschädigt wird, gibt es für den Betreiber keinen Anreiz in Speicher zu investieren.
Anderseits kann der Betreiber immer argumentieren, dass es nicht seine Schuld ist, wenn der Strom nicht transportiert bzw. nicht genutzt werden kann. Da niemand für das Gesamtsystem verantwortlich ist, zahlt am Ende der Kunde für alles.
Wenn man an EE-Anlagen die gleiche Anforderung stellen würde wie an konventionelle Anlagen, (jederzeit die Produktion an den Bedarf anzupassen und verbrauchernahe zu liefern), müssten die Anlagen um Speicher und Stromleitungen erweitert werden und das Kartenhaus "billiger EE-Strom" fällt in sich zusammen.
Folgerung: so weitermachen!