Okay, meiner Meinung nach muss man da differenzieren.
Nach allem, was ich bisher zum Thema gelernt habe, sind die Niederspannungsnetze (230 V, das was bei uns in den Häusern endet) immer, und die Mittelspannungsnetze (1 - 50 kV) meistens im Besitz der lokalen Stromversorger.
Dafür werden keine Netzentgelte fällig, die gehören ja den Betreibern, sind von denen verlegt und bezahlt worden und werden auch von denen gewartet. Wär ja wohl 'ne Frechheit, dann Gebühren zu verlangen (wobei ich mir jetzt nicht sicher bin, ob die lokalen Stromversorger den alternativen Versorgern nicht doch etwas für die Durchleitung berechnen können - kann aber nicht wirklich viel sein, denn dann wären die Alternativen ja nicht wettbewerbsfähig).
Diese lokalen Netze müssen häufig - nicht immer! - auch gar nicht groß ausgebaut werden, weil oft schon großzügig dimensioniert, und bevor man ob des steigenden Verbrauches durch Wallboxen und Wärmepumpen ausbauen muss, kann man hier auch viele Engpässe über intelligente Steuerungen lösen. Das wird bei Wärmepumpen teilweise ja jetzt schon gemacht. Damit meine ich jetzt Wohngebiete, in Industriegebieten mag das anders aussehen, aber wie schon gesagt glaube ich auch nicht, das dort Stadteilspeicher sinnvoll sind.
Strikt davon zu trennen sind die Hochspannungsnetze (60 - mehrere hundert kV), die überregional arbeiten und völlig andere Betreiber haben. Die verlangen natürlich Durchleitungsgebühren, und das sind auch die Netze, die unbedingt ausgebaut werden müssen. Um beispielsweise Windstrom von Nord- und Ostsee bis nach Bayern leiten zu können.
Die angedachten Stadteilspeicher sollten meinem Verständins nach rein im Niederspannungsnetz arbeiten - und dafür sollten daher, weil im Besitz des Stromversorgers, keine Netzgebühren fällig werden.
Das wäre ja sonst so, als würde man von uns Autobahnmaut für die Fahrt zum Bäcker verlangen würde, nur weil die Strasse irgendwo auch eine Auffahrt zur Autobahn hat.