Neevok schrieb am 16.08.2024 23:57:
"Zu viel Solarenergie für’s Netz", BR Quer:
https://www.youtube.com/watch?v=l3JdtMMpE8U;
Tagesschau zu Stromnetzbetreiber Tennet, hinter dem die Niederlande stehen und die massiv notwendigen Ausbaukosten mMn wohl nicht mehr tragen wollen: "In den Planungen für die nächsten zehn Jahre rechnet Tennet mit Investitionen von bis zu 160 Milliarden Euro, die meisten davon in Deutschland. Das Unternehmen hatte daher im Februar 2023 seinen Wunsch nach einer Übernahme seines deutschen Übertragungsnetzes durch den Bund publik gemacht", da frage ich mich: warum?."https://www.tagesschau.de/wirtschaft/digitales/tennet-beendet-verhandlungen-kfw-stromnetz-deutschland-100.html, .
..hier etwas zu Redispatch im westlich u. suedlichen Raum. https://www.netzampel.energy/home
Eine gründlichere Betrachtung zur Netzverträglichkeit gibt es auf
https://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/studien/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.html
Kurz zusammengefasst:
Die Netzverträglichkeit ist derzeit überhaupt nicht in Gefahr.
Gefährlich sind eh nur die nicht regelbaren Anlagen unter 25 KW, die größeren könnte man durch Steuersignale einfach runterregeln oder abschalten. Aber selbst die nicht regelbaren liegen derzeit noch weit unter den jeweiligen Verbräuchen. Liegt auch daran, dass unterschiedliche Wetterlagen in D nur eine Einspeisung von ca 65% der Nennleistung ermöglichen.
Außerdem sind die kleinen Anlagen nah bei ihren Verbrauchern, der Strom gelangt in der Regel nicht in nennenswerten Mengen auf die nächsthöhere Ebene.
Aktuelle Wechselrichter müssen netzstützende Funktionen besitzen, ich nehme an, dass das eine selbständige Leistungsbegrenzung bei Überfrequenz bedeutet, das würde selbst bei kleinen Anlagen greifen.
Das Anlagen vollständig abgeschaltet werden und dann sogar Netzbezug notwendig wird, war mir neu, ist auch widersinnig. Hat aber grundsätzlich mit der Netzsicherheit nichts zu tun.
Hier wird genaueres dazu erzählt:
https://www.pv-magazine.de/2024/07/09/dynamische-begrenzung-der-einspeiseleistung-statt-harter-abregelung/
In den Kommentaren wird auch der Grund erklärt, es gibt Probleme bei der Weitermeldung an die nächsthöhere Ebene, das kann nicht mehr korrekt oder effizient erledigt werden, wodurch die Netzbetreiber lieber komplett abschalten. Betroffen sind da Anlagen über 25 KW mit Eigenverbrauch. Da ist auf jeden Fall Änderungsbedarf.
Wobei große Firmen mit entsprechend großer PV da wahrscheinlich eine Extrawurst bekommen, ich kann mir nicht vorstellen, dass die das so akzeptieren würden.
Die Abregelung ist im Einzelfall natürlich blöd, in der Summe geht aber nur wenig PV-Strom verloren, für 2022 gibt Fraunhofer 0,62 TWh an, das wären etwa 1,3%, anteilig weniger als bei Windkraft.